Pilotprojekt 3: Arts for Future
Das Pilotprojekt «Arts for Future» unterstützt kulturelle Projekte, die sich transdisziplinär mit den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit befassen.

Der Klimawandel ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Kunst und Kultur können Impulse geben, zum Nachdenken anregen, sensibilisieren, Diskurse provozieren und transformieren. Sie sind für die Gesellschaft von enormer Bedeutung bei der Bewältigung der globalen Klimakrise. Gleichzeitig sind Kunst und Kultur selbst gefordert, ihre Arbeits- oder Produktionsweisen zu hinterfragen. Stadt Zürich Kultur stellt das Thema Kunst und Nachhaltigkeit deshalb ins Zentrum eines Pilotprojekts.
Das Pilotprojekt «Arts for Future» unterstützt kulturelle Projekte, die sich transdisziplinär mit den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit befassen. Die Projekte sollen entweder nachhaltige Arbeitsweisen, Produktionsprozesse oder Veranstaltungsformen anwenden oder künstlerisch nachhaltige Ideen und Wege für unsere Gesellschaft aufzeigen. Auch beides ist möglich.
Gesucht werden Teams, Gruppen oder Kooperationen von Kulturschaffenden und Kreativen aus der Stadt Zürich, die transdiziplinär mit KlimaaktivistInnen und FachexpertInnen Projekte entwickeln und umsetzen. Um die Bildung der Teams aus unterschiedlichen Disziplinen und den Austausch über Projektideen zu unterstützen, findet am 15. Juni 2022 ein Matchmaking im Impact Hub statt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Die Gesuchstellung erfolgt ausschliesslich über das elektronische Gesuchsportal. Das Online Portal wird ab dem 15. Juni 2022 geöffnet. Der Zugangslink wird ab dann hier hinterlegt sein.
Matchmaking 15. Juni 2022 (Anmeldung)
Sie sind eine Kulturschaffende oder ein Kulturschaffender und Ihnen fehlt ein Teammitglied? Sie haben eine Expertise im Bereich Klimawandel oder Nachhaltigkeit und würden diese gerne einbringen bei einem kulturellen Projekt? Sie sind eine Klimaaktivistin oder ein Klimaaktivist und möchten sich kulturell engagieren? Stadt Zürich Kultur unterstützt die Bildung der Teams aus unterschiedlichen Disziplinen mit einem Matchmaking. Die Teilnahme am Matchmaking ist ein Angebot und keine Voraussetzung für eine Projekteingabe.
Das Matchmaking findet am 15. Juni 2022 um 17:30 Uhr im Impact Hub Zürich, Viadukt Bogen D, Viaduktstrasse 93, 8005 Zürich statt. An dieser Veranstaltung können sich Interessierte kennenlernen oder sich über Projektideen austauschen. Für eine Teilnahme am Matchmaking bitten wir um eine Anmeldung bis 1. Juni hier.
Das Pilotprojekt im Detail
Gesucht werden kulturelle Projekte, die sich inhaltlich mit den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit auseinandersetzen und/oder selbst nachhaltige Arbeitsweisen, Produktionsprozesse oder Veranstaltungsformen anwenden, kreieren oder testen.
Mögliche inhaltliche Themen für Projekte können unter anderem sein:
- Utopien, Visionen und Szenarien
- Kulturwandel und Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft
- Zukunftsmodelle für Konsum, Mobilität, Arbeits-/Lebensweisen, Ernährung, Ressourcen-/Energieverbrauch
Aspekte für nachhaltige Arbeitsweisen, Produktionsprozesse oder Veranstaltungsformen können unter anderem sein:
- ressourcenschonende Arbeitsweisen oder Produktionsprozesse (z.B. Verwenden von nachhaltigen Materialien, Wiederverwertung oder geteilte Materialpools)
- zukünftige und nachhaltige Veranstaltungsformen
- Umsetzung von Konzepten der Kreislaufwirtschaft
Die aufgeführten Beispiele verstehen sich als Möglichkeiten, eigene Ideen sind erwünscht!
Der Maximalbetrag für ein Projekt ist 50 000 Franken, der Minimalbetrag ist 10 000 Franken. Im Rahmen dieses Pilotprojekts stehen insgesamt 120 000 Franken Fördergelder zur Verfügung.
Die unterstützten Projekte müssen bis Ende 2023 in der Stadt Zürich realisiert werden und öffentlich zugänglich sein.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und Wissensvermittlung wird die Stadt Zürich alle Gesuchstellenden zu einem Erfahrungsaustausch einladen.
Gefördert werden transdisziplinäre Teams, Gruppen oder Kollaborationen (im Folgenden kurz Teams genannt) aus der Stadt Zürich. Bei der Zusammensetzung der Teams müssen folgende drei Bereiche vertreten sein:
- Kulturschaffende/Kreative
- KlimaaktivistIn der Generation Fridays for Future
- FachexpertIn im Bereich Klimawandel oder Nachhaltigkeit (z.B. WissenschaftlerIn, LandwirtIn, SoziologIn, FörsterIn, UmweltingenieurIn, TechnikerIn)
Ein Team muss aus mindestens zwei Personen bestehen und alle drei Bereiche abdecken. Die Teams müssen «aus der Stadt Zürich» kommen. Dieses Kriterium ist formal erfüllt, wenn mindestens die Hälfte der Personen eines Teams aus der Stadt Zürich kommen. Besteht ein Team beispielsweise aus 3 Personen, müssen mindestens 2 Personen aus der Stadt Zürich kommen.
Eine Person kommt formal «aus der Stadt Zürich», wenn diese Person:
- einen Wohnsitz in der Stadt Zürich hat oder
- hauptsächlich in der Stadt Zürich beruflich tätig ist und als Kulturschaffende das kulturelle Leben, als Fachexpertin das wissenschaftliche Leben beziehungsweise als KlimaaktivistIn das gesellschaftliche Leben in der Stadt Zürich mitprägt.
Begründung für die Zusammensetzung des Teams:
«Kulturschaffende/Kreative»: Kunst und Kultur stehen im Fokus. Zugelassen sind alle Formen der Kunst und Kultur. Die Projekte sollen künstlerisch – als Werk oder Prozess – Ideen oder nachhaltige Wege aufzeigen oder sich mit nachhaltigen Arbeitsweisen, Produktionsprozessen oder Veranstaltungsformen von Kunst und Kultur auseinandersetzen.
«KlimaaktivistIn der Generation Fridays for Future»: Es ist die junge Generation, die ein Handeln zur Bekämpfung der Klimakrise dringlich und laut einfordert. In diesem Pilotprojekt soll dieser Gruppe eine Stimme und Raum gegeben werden, um sich mit ihren Belangen einbringen und den gegenwärtigen Kulturbetrieb herausfordern zu können.
«FachexpertIn im Bereich Klimawandel oder Nachhaltigkeit»: Zum einen ist Fachwissen in diesem Bereich gefragt. Zum anderen sieht die Stadt Zürich in der transdisziplinären Zusammenarbeit die Chance, dass diverse Teams neue Wege beschreiten und im Diskurs Neues schaffen.
Folgende Projekte werden nicht unterstützt:
- Projekte, die im Rahmen von Schulprojekten oder einer Aus- und Weiterbildung entstehen (Bsp. Master- und Bachelor-Arbeiten)
- Kommerzielle Projekte, die keine öffentliche Förderung benötigen
- Projekte mit diskriminierendem Inhalt (zum Beispiel Sexismus, Rassismus, Gewaltverherrlichung)
- Projekte, die nicht öffentlich zugänglich sind
- Bereits umgesetzte Projekte oder Projekte, die nicht im Rahmen der angegebenen Fristen (siehe «Termine im Überblick») umgesetzt werden
- Projekte, die nicht fristgerecht oder vollständig eingereicht wurden
- (Arbeits-)Titel des Projekts
- Vision und Ziele des Projekts
- Motivation für das Projekt
- Inhaltliche Beschreibung des Projekts inkl. Angaben zu den nachhaltigen Arbeitsweisen, Produktionsprozesse oder Veranstaltungsformen (wenn vorhanden)
- Angaben zum Team: Angaben zu Rollen der Beteiligten im Projekt (Auflistung der Beteiligten mit Rollen/Verantwortlichkeiten)
- Informationen zum Zielpublikum des Projekts
- Ein Budget mit geschätzten Kosten und allfälligen Einnahmen sowie zusätzlich angefragten oder bereits zugesagten Beiträgen
- Zeitplan für die Realisierung des Projekts
Die eingereichten Unterlagen sollen es der Jury ermöglichen, das Projekt anhand der aufgeführten Fragestellungen in «Wie funktioniert der Auswahlprozess» (Punkt 2) zu beurteilen.
1. Abteilung Kultur: Prüfung der formalen Kriterien
Nach Ablauf der Eingabefrist prüft die Abteilung Kultur, ob ein Gesuch die formalen Kriterien erfüllt. Die formalen Kriterien müssen alle erfüllt sein. (Beschrieben unter «Wer darf sich bewerben»)
2. Jury: Beurteilung der inhaltlichen Kriterien
Alle formal korrekten Gesuche werden von der Jury inhaltlich beurteilt. Die Jury beurteilt den Projektantrag anhand folgender Fragestellungen (inhaltliche Kriterien), wobei diese nicht alle gleichzeitig beantwortet sein müssen:
- Wodurch begründet sich die künstlerische Qualität oder der innovative Charakter?
- Worin liegt die Eigenständigkeit?
- Welche Vision und Ziele verfolgt das Projekt?
- Welches Potential oder welche gesellschaftliche Relevanz hat es?
- Welche nachhaltigen Arbeitsweisen, Produktionsprozesse oder Veranstaltungsformen werden angewendet?
- Wie setzt sich das Team zusammen und wie ist die Zusammensetzung begründet?
- Sind die Organisation und Umsetzung des Projekts realistisch geplant und kalkuliert?
- Wen erreicht das Projekt und wer ist das Publikum?
Die Jury spricht ihre Empfehlung zu Handen der Direktion Kultur aus.
Jury
Michèle Bättig | Beraterin in den Bereichen Energie, Klima und Nachhaltigkeit, Standpunkt21 GmbH, Zürich |
Ursula Biemann | Künstlerin, Mitglied Projektausschuss «Kultur Labor Zürich», Zürich |
Martin Schick | Performer und Künstlerischer Leiter bluefactory, Fribourg |
Maya Tharian | Studentin der Politikwissenschaften und Klima-Aktivistin, Zürich |
Daniela Weinmann | Musikerin und Vorstandsmitglied von MDE Schweiz, Ennetbaden |
Termine
05.05.2022 | Veröffentlichung |
15.06.2022 | Matchmaking (Impact Hub Zürich) |
15.06.2022 | Start Eingabefrist (Öffnung Portal online Gesuchserfassung) |
15.09.2022 | Ende Eingabefrist |
07.10.2022 | Kommunikation Entscheide |
31.12.2023 | Realisierung der Projekte |
Das Pilotprojekt «Arts for Future» wird ideell von folgenden Organisationen unterstützt:
Wir freuen uns über Ihr Interesse und sind gespannt auf Ihre Projektideen! Da es ein Pilotprojekt ist, ist für uns alle Vieles neu. Bei Fragen zur Ausschreibung «Arts for Future» sind wir sehr gerne für Sie da! Bitte melden Sie sich telefonisch unter T: +41 44 412 35 59 oder füllen ein Kontaktformular aus.