Aktuelles aus dem Migrations-, Integrations- und Sozialbereich

Um aktuelle Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) im Asylbereich umzusetzen, traf das Staatssekretariat für Migration im März 2020 erste Vorkehrungen. Anfang April 2020 beschloss der Bundesrat weitere Massnahmen: Sie betreffen die Anzahl anwesender Personen bei Asylbefragungen, die Fristen für freiwillige Ausreisen weggewiesener Asylsuchender und die vereinfachte Nutzung ziviler und militärischer Anlagen für die Bereitstellung zusätzlicher Unterbringungsplätze.

Die Fachstelle Integration des Kantons Zürich hält am Terminplan für die Umsetzung der Integrationsagenda weitgehend fest. Trotz erschwerten Bedingungen aufgrund der Corona-Krise soll der Akkreditierungsprozess von Förderangeboten bis im Oktober 2020 abgeschlossen sein. Das Datum der Umsetzung per Januar 2021 bleibt bestehen.

Auf ihrer Webseite verweist die Sozialkonferenz Kanton Zürich (SoKo) auf ihr Schreiben vom 6. April 2020 an die Sozialdirektorenkonfenz (SODK), die EJPD-Vorsteherin und die Städteinitiative Sozialpolitik: «Die SoKo fordert den Vorstand der SODK […] auf, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die SEM-Praxis der Transfers und Verteilungen [von Asylsuchenden] in die Kantone sofort zu sistieren.» Die AOZ, die auf allen drei staatlichen Ebenen Aufgaben der Asylbetreuung erfüllt, plädiert demgegenüber für eine sinnvolle Lastenverteilung zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden – gerade in Zeiten von Corona.

Aktuelles aus der Fachorganisation AOZ

Die seit Mitte März 2020 bestehende ausserordentliche Lage stellt auch die AOZ vor vielfältige Herausforderungen.

• Vitale Dienstleistungen wie z.B. die Asylbetreuung oder das Ausrichten von Sozialhilfeleistungen müssen weiterhin erbracht werden – natürlich unter Beachtung von Schutzmassnahmen wie Social Distancing.
• Die individuelle Integrationsförderung gilt es auf Distanz aufrecht zu erhalten. Eine aktuelle Übersicht bezüglich Anpassungen und Verfügbarkeit von AOZ-Angeboten zur beruflichen und sozialen Integration finden sich unserer Webseite.
• Seit Mitte März 2020 stehen Geflüchteten im Kanton Zürich muttersprachliche AOZ Info-Hotlines auf Arabisch, Badini, Dari, Deutsch, Englisch, Französisch, Kurmanci, Somali, Tamil, Tigrinya, Türkisch und Urdu zur Verfügung.

Hinweise auf Veranstaltungen und Publikationen  

In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Integration des Kantons Zürich (FI) hat die AOZ diverse Merkblätter für Geflüchtete und andere Migrantinnen und Migranten zum Thema Corona erarbeitet. Die Merkblätter beantworten Fragen wie: Was ist das neue Coronavirus? Was darf ich tun? Und sie klären auf, wie man sich gegen das Virus schützen kann.

Der von der AOZ produzierte Veranstaltungskalender MAPS Züri Agenda informiert in 16 Sprachen über günstige Angebote im Zürcher Kultur- und Freizeitbereich. Bis die Veranstalter/innen ihre Angebote wieder wie gewohnt anbieten, publiziert MAPS ein Programm vorwiegend für zu Hause.

Das Staatssekretariat für Migration hat auf YouTube die Informationsvideos «Coronavirus – Die Lage ist ernst» online gestellt.

Die App Parentu bietet Informationen für Eltern von Kindern zwischen 0 bis 16 Jahren zu Erziehungs-, Bildungs- und Gesundheitsthemen sowie zu Veranstaltungen und Angeboten in der Wohngegend. Zurzeit gibt die App auch Tipps, wie man das Familienleben in der Corona-Zeit gestalten kann. Verantwortlich für Parentu ist der in Luzern domizilierte Verein Eltern-PushApp.