Informationen aus der Fachstelle für Gleichstellung: Gemeinsam bleiben wir dran!

Mit dem dritten Gleichstellungsplan führte die Stadt Zürich Bewährtes fort und setzte gleichzeitig neue Akzente. Dank dem breiten Engagement der Departemente und Dienstabteilungen und der koordinierten Vorgehensweise konnten viele Massnahmen mit grosser Reichweite umgesetzt werden. Die Corona-Pandemie und fehlende zeitliche Ressourcen führten bei einigen Massnahmen aber zu Verzögerungen – es gibt noch Luft nach oben. Die Steigerung des Frauenanteils im Kader bleibt deshalb ein wichtiges Ziel im nächsten Gleichstellungsplan 2023-2026.

Auftraggeber des Gleichstellungsplans ist der Stadtrat. Die Fachstelle für Gleichstellung leitet und koordiniert den Gleichstellungsplan. In Zusammenarbeit mit allen Departementen werden nun die Schwerpunkte und Ziele des vierten Gleichstellungsplans 2023-2026 konkretisiert. 

Zum Nachlesen: Der Bericht zur Laufzeit 2019-2022

Am 14. Juni findet der dritte grosse, schweizweite Frauenstreik bzw. feministische Streik statt. 

Die Fachstelle lädt zum Zmittag und Austausch in die Bibliothek ein. Binh Tschan, juristische Mitarbeiterin und Projektleiterin in der Fachstelle gibt Auskunft zu Fragen wie: Ist die Frage nach der Familienplanung im Bewerbungsgespräch zulässig? Darf mir eine Pensenreduktion oder Beförderung nach der Mutterschaft verweigert werden? Was kann ich tun bei sexistischen, homo- und transfeindlichen Bemerkungen im Team? Wie kann ich mich gegen sexuelle Belästigung wehren? Und wie steht es eigentlich um die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern?

Die Veranstaltung ist öffentlich. Wir freuen uns auf Sie!

Am Mittwoch, 14. Juni 2023, 12.15-13.45 Uhr, Bibliothek zur Gleichstellung

Anmeldung bis am Montag, 12. Juni

Seit mehr als einer De­kade treten private und öffent­lich-rechtliche Unternehmen in der Schweiz zunehmend als Sponsoren bei LGBTIQ+-Anlässen auf und werben mit ihrem Engagement mit und für queere Lebensweisen. Innerhalb der LGBTIQ+-Community sind solche Marketing- und Unterstützungskam­pagnen umstritten. Einige empfinden sie als zeitgemässes Zeichen der Solidarität, an­dere als eine Kommerzialisierung des politischen Aktivismus. Handelt es sich bei der Unterstützung nur um ökonomisches Interesse oder auch um Solidarisierung? Welche Widersprüche zeigen sich im Engagement der Firmen?

Die Geschlechterforscherin* und Kulturwissenschafterin* Silvia Müri hat dieses vielfach diskutierte Thema empirisch untersucht. Am BiblioTalk erläutert sie* ihre Studienresultate und diskutiert sie mit dem Publikum. 

Donnerstag, 15. Juni 2023, 18.00 – 19.30 Uhr, Bibliothek zur Gleichstellung

Anmeldung bis Dienstag, 13. Juni 2023

Alle zwei Jahre vergibt der Stadtrat den Gleichstellungspreis in der Höhe von 20'000 Franken. Dieses Jahr geht der Preis an die Theatergruppe «Theater SEM».

Seit 23 Jahren bietet Theater SEM Migrantinnen der ersten und zweiten Generation sowie Schweizerinnen eine künstlerische Plattform zur Realisierung von Theaterproduktionen. Die Darstellerinnen bestimmen basisdemokratisch, welche Themen sie auf der Bühne verhandeln wollen. Theater SEM ermöglicht damit lustvolle Auseinandersetzungen mit Gleichstellungsthemen und macht Frauenperspektiven sichtbar.

Die Feier zur Preisübergabe durch den Juryvorsitzenden, Stadtrat Michael Baumer, findet am Montag, 3. Juli 2023, um 19 Uhr im Stadthaus statt.

Welche politischen und sozialen Folgen hat Mutterschaft – und welche soll sie haben? Die Politikwissenschafterin Antje Schrupp und die Schriftstellerin Annette Hug referierten im BiblioTalk über «Die Politik der Mutterschaft». Antje Schrupp plädierte dafür, aufgrund von veränderten sozialen Bedingungen und Reproduktionstechnologien, «Mutterschaft» radikal neu zu denken. Annette Hug sprach über konkrete Ausformungen von Mutter- und Elternschaftsurlaub in der Schweiz und suchte einen Ausweg aus der Sackgasse der Mutterschafts-Diskussionen. Und wenn Sie das verpasst haben, können Sie's jetzt nachhören!