Informationen aus der Fachstelle für Gleichstellung

Die Stadt Zürich erlebt einen Baby-Boom. Eine gute Vereinbarkeit von Familien-, Haus- und Berufsarbeit ist für Stadtzürcher Familien essenziell. Nannys scheinen dabei immer häufiger eine Option zu sein. Dies zeigt eine im Auftrag der Fachstelle durchgeführte explorative Recherche.

Nannys arbeiten oft unter prekären Bedingungen und zu tiefem Lohn. Der Arbeitsmarkt Privathaushalt ist rechtlich wenig reguliert, der Bedarf nach rechtlichen Informationen gross – auf Seiten der Nannys und der Familien. Im neuen Online-Ratgeber der Fachstelle «Nanny beschäftigen – das müssen Sie wissen» sind die wichtigsten Regelungen, die zu einem fairen Arbeitsverhältnis gehören, aufgeführt.

Die Recherche und der Online-Ratgeber stiessen auf grosses Echo in den Medien. Eine Auswahl von Beiträgen ist auf unserer Website aufgeschaltet.

Der Wandel der Geschlechterrollen verläuft asymmetrisch: Stadtzürcher Frauen sind heute vermehrt erwerbstätig. Während 2010 noch in jedem dritten Paarhaushalt mit einem Kind unter drei Jahren die Frau nicht erwerbstätig war und der Mann Vollzeit arbeitete, war dies 2018 nur noch in jedem sechsten Paarhaushalt der Fall. Aber: Männer haben bisher nicht im gleichen Ausmass die unbezahlte Betreuungs- und Hausarbeit übernommen.

Wie organisieren Stadtzürcher Familien die Kinderbetreuung? Gut die Hälfte der Familien mit Kindern unter 6 Jahren nutzen institutionelle Kinderbetreuungsangebote wie Kita, Hort oder Tageseltern. Zehn Prozent greifen ausschliesslich auf informelle Betreuung zurück, beispielsweise auf Grosseltern, Nachbarinnen und Nachbarn oder auf Nannys.

Diese und weitere Zahlen für die Stadt Zürich sind auf unserer Website aufgeschaltet.

Am 5. Dezember 2019 wirft Statistik Stadt Zürich gemeinsam mit der Fachstelle an ihrer Mittagsveranstaltung «Statistik um 12» zudem einen Blick auf den Stand und die Entwicklung der Gleichstellung in Zürich.