Informationen aus der Fachstelle für Gleichstellung: Prävention ist Pflicht!

Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, präventiv gegen sexistische und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorzugehen. Die Schweizerische Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten stellt ihnen dazu neu ein kostenloses, schlüsselfertiges Kit zur Verfügung.

Das Präventions-Kit besteht aus Informationsblättern für Unternehmensleitung, HR und Führungskräfte sowie für Mitarbeitende. Weiter enthält es zwei Filme und ein E-Learning-Tool. Die auf die Stadt Zürich zugeschnittene Version des Kits gibt es auf Deutsch und Englisch. Es steht auf der Website der Fachstelle bereit.

Es lohnt sich für jedes Unternehmen, ein respektvolles und belästigungsfreies Arbeitsklima zu fördern. Das Angebot «KMU konkret+» der Fachstelle richtet sich speziell an kleine und mittlere Betriebe. Es wird auf den Kontext und die Bedürfnisse des jeweiligen KMU zugeschnitten und umfasst eine Weiterbildung für das Kader und einen Informationsanlass für die Mitarbeitenden. Zudem wird gemeinsam mit einer Fachperson ein betriebsinterner Leitfaden entwickelt.

Die KMU zahlen nur einen kleinen finanziellen Beitrag. Der Grossteil der Kosten wird durch Finanzhilfen nach Gleichstellungsgesetz des Bundes gedeckt.

Kontrolle über eine Person zu haben, ist ein wichtiger Aspekt in gewaltbetroffenen Beziehungen. Veränderungen werden häufig als bedrohlich empfunden. Vor oder nach einer Geburt kann die Gewalt eskalieren. Wie können bei der Beratung und Begleitung schwangerer Frauen psychosoziale Stressfaktoren und Häusliche Gewalt mitberücksichtigt werden? Wie erkennen medizinische Fachpersonen betroffene Frauen, und wie können sie diese unterstützen?

Die Fachärztin Dr. Barbara F. Bass berichtet im BiblioTalk von den Erfahrungen der Frauenklinik Stadtspital Waid und Triemli, die seit 2003 ein Screening zu Häuslicher Gewalt anwendet.

Donnerstag, 10. Dezember 2020, 18.00–19.30 Uhr, online

Anmeldung bis 8. Dezember 2020

Im nächsten Jahr feiert die Schweiz 50 Jahre Stimm- und Wahlrecht für Frauen. Was hat sich politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich seit 1971 mit Fokus auf die Frauen getan? Im Buch «Jeder Frau ihre Stimme» erzählen fünf renommierte Historikerinnen, wie stark sich die Schweiz in jedem dieser fünf vergangenen Jahrzehnte gewandelt hat: Vom Ende der «Rüebli-RS» und der Gründung zahlreicher Gleichstellungsbüros bis hin zur Fristenlösung und der #MeToo-Debatte.

Der reich illustrierte Band ist in der Bibliothek zur Gleichstellung ausleihbar.