Informationen aus der Fachstelle für Gleichstellung: So können Sie helfen

Sexuelle, sexistische, homo- und transfeindliche Belästigungen und Übergriffe finden auch im öffentlichen Verkehr und an Haltestellen statt. In den Trams und Bussen der Stadt Zürich hängen Plakate, die Beobachter*innen ermutigen, bei Belästigungen hinzuschauen und überlegt zu handeln. Auf dem Meldetool «Zürich schaut hin» können Belästigungen anonym und sicher gemeldet werden. Sie finden dort auch Informationen zu Beratungsstellen.

Die Plakatkampagne ist eine gemeinsame Aktion von «Zürich schaut hin» und den vbz.

Durch mutiges Handeln erfahren Betroffene Unterstützung. Belästigenden Personen wird signalisiert, dass ihr Verhalten vom Umfeld nicht toleriert wird. Viele Menschen möchten helfen, wenn sie Belästigungen beobachten. Wie können Sie eingreifen, ohne dass die Situation eskaliert und Sie sich selbst gefährden?

Ein neues Kurzvideo und das Merkblatt «Was kann ich als Beobachter*in tun?» in Leichter Sprache geben Infos und Tipps. Eine Karte zum Mitnehmen enthält das Wichtigste in Kürze.

Das Kurzvideo und die Karte können kostenlos bei der Fachstelle bestellt werden. Das Merkblatt steht auf der Website zum Download bereit.

Um Zivilcourage geht es auch im interaktiven Forumtheater «Courage konkret» von REACTOR Basel. Die Teilnehmenden üben gemeinsam mit Schauspielenden, wie sie eingreifen können, wenn sie Belästigungen beobachten.

Das für «Zürich schaut hin» entwickelte Stück eignet sich für Durchführungen vor grossem Publikum zum Beispiel in Schulen, in Jugendeinrichtungen und Organisationen mit mehreren Teams. Die Stadt Zürich beteiligt sich im Rahmen von «Zürich schaut hin» an den Kosten. 

Möchten Sie Teil von «Zürich schaut hin» werden? Flyers, Pins, Sticker, Bierdeckel, Blachen und Plakate zum Aufhängen können kostenlos bei der Fachstelle bestellt werden. Gerne unterstützen wir Sie mit Bildmaterial, Textvorschlägen und Kurzvideos für Ihre Posts und für Ihre Kommunikation.

Bei einem Abendessen bei einem befreundeten Paar wird Autorin Carolin Emcke, zusammen mit allen Anwesenden, Zeugin, wie die Gastgeberin vom Gastgeber im Nebenzimmer geschlagen wird. «Der Schlag war nicht nur ein Schlag. Der Schlag war das Schweigen über den Schlag», schreibt sie. Warum, fragt sie sich, ist niemand eingeschritten? Warum kam sie nicht auf die Idee, den Täter zu konfrontieren? Wie hätte sie anders reagieren können?

Mit dieser und anderen Erzählungen nähert sich Philosophin Emcke im Essayband der Frage, wie sich Gewalt entlarven und verhindern lässt. Aber auch damit, wie sich Lust und Begehren ermöglichen lassen.

Das Buch ist in der Bibliothek zur Gleichstellung ausleihbar.