1. Perspektiven für Lehrpersonen ohne anerkanntes Diplom
Die Lehrpersonen ohne Diplom bzw. mit anderer Qualifikation haben kontroverse Diskussionen ausgelöst. Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich hat zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) nun Bedingungen definiert, die diesen Lehrpersonen den Zugang zum Studium an der PHZH ermöglichen. Damit eröffnen sich engagierten Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern nachhaltige Perspektiven im Lehrberuf und für unsere Schulkinder wird die pädagogisch wichtige Kontinuität gewährleistet.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der PHZH.
Von rund 3800 Lehrpersonen unterrichten derzeit übrigens 210 anders qualifizierte Lehrpersonen an einer der hundert Schulen der Stadt Zürich.
Ich danke den Schulleitungen und Schulteams für ihren grossen Einsatz bei der Einarbeitung und Unterstützung dieser neuen Kolleginnen und Kollegen. Sie alle leisten gemeinsam einen wichtigen Beitrag zugunsten unserer Schulkinder und zur Bewältigung des Lehrpersonenmangels.
2. Neue Begabungs- und Begabtenförderung
Ein neues Programm zur Begabungs- und Begabtenförderung (BBF) wird ab Schuljahr 2023/24 etappenweise an allen Schulen eingeführt. Kinder mit einem hohen Leistungspotenzial oder ausgeprägten Fähigkeiten erhalten zusätzliche Förderung. Neu werden auch die Jugendlichen der Sekundarschulen vom BBF-Programm profitieren.
Künftig findet die BBF in der Regelklasse, in schulinternen Angeboten sowie in Forschungszentren statt. Dort arbeiten die Schulkinder mit aussergewöhnlichen Begabungen während einem halben Tag pro Woche mit Unterstützung von Fachpersonen an anspruchsvollen Aufgaben oder eigenen Projekten.
In den Schulen, die noch nicht in das BBF-Programm eingestiegen sind, bleiben die bisherigen Universikum-Kurse bestehen.
3. Ukraine Flüchtlinge und neue Flüchtlingswelle über die Balkanroute
Nach wie vor ist die Anzahl der ukrainischen Kinder an unseren Schulen stabil. Derzeit besuchen 336 ukrainische Kinder die Stadtzürcher Volksschule.
Sorge bereitet mir der Anstieg von unbegleiteten Minderjährigen insbesondere aus Afghanistan, der Türkei oder Eritrea. Diese bilden für die Volksschule der Stadt Zürich eine grosse Herausforderung.
4. Corona
Die Corona-Infektionen sind derzeit im Vergleich zum Vormonat rückläufig. Aktuell sind vom Bund oder Kanton keine weiteren Massnahmen vorgesehen.
5. Elternbildung an Schulen
Falls Sie Ihr Kind während dem Kindergarten oder der Schulzeit gezielter begleiten möchten, bietet Ihnen die Fachschule Viventa entsprechende Weiterbildungen an. Die Kurse finden direkt in Kindergärten oder Schulen statt, stärken Ihre Erziehungskompetenzen mit praxisnahen Ideen und professionellen Inputs und können so helfen, den gemeinsamen Familienalltag besser zu bewältigen. In der Broschüre «Elternbildung an Schulen» finden Sie das gesamte Angebot.
Nun wünsche ich Ihnen und Ihren Kindern einen guten Jahresendspurt.
Herzliche Grüsse
Filippo Leutenegger, Stadtrat
Schulpräsident der Stadt Zürich
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