HFRB-Newsletter 1/2023

Erste Hilfe Polizeieinsatz für die Zürcher Polizeischule (ZHPS)

Die Ausbildung zum*r Polizist*in dauert zwei Jahre. Das erste Jahr absolvieren die angehenden Polizist*innen an der ZHPS, das zweite Jahr verbringen sie in den jeweiligen Korps. Der Rahmenlehrplan des Schweizerischen Polizeiinstituts (SPI) gibt vor, dass alle Aspirant*innen in Erster Hilfe ausgebildet werden müssen. 

Die ZHPS wurde im April 2012 gegründet. Seither besteht eine enge Zusammenarbeit mit der HFRB. Unter anderem bildet die HFRB die Aspirant*innen in der Grundausbildung der medizinischen Ersten Hilfe aus. Pro Jahr starten jeweils drei Lehrgänge, wobei sich jeder Lehrgang aus zwei oder drei Klassen mit je 24 Aspirant*innen zusammensetzt.

Die medizinische Grundausbildung der Aspirant*innen dauert rund 24 Unterrichtsstunden und beinhaltet folgende Themen: diverse medizinische Krankheitsbilder, Reanimation, bergetechnische Themen sowie taktische Einsatzmedizin. Die Dozierenden der HFRB vermitteln und trainieren die benötigten medizinischen und technischen Kenntnisse sowie Fertigkeiten auf professionellem Niveau. Der Unterrichtsstoff basiert auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen und Entwicklungen.

Insgesamt erlangten in den vergangenen zehn Jahren über 1500 Aspirant*innen ihr medizinisches Wissen an der HFRB und setzen dieses erfolgreich in ihrem Berufsalltag ein.

Pilotversuch «Zurück in die Zukunft»

Auch bei SRZ kennt man das Problem des Personalmangels im Rettungsdienst. SRZ ist in der komfortablen Lage, jedes Jahr mehrere Studierende nach bestandener Diplomprüfung anstellen zu können. Dennoch fehlt immer noch qualifiziertes Rettungspersonal, um Abgänge und Aufstockungen zu kompensieren. Im Rahmen des internen Förderprogramms haben sich Nicole Woodtli und Katja Baumann mit dem Thema «Gewinnung von Personalressourcen im Rettungsdienst» auseinandergesetzt. Sie erarbeiteten folgende Empfehlungen:

– Die Ausarbeitung eines modular aufgebauten Bildungsformats für Wiedereinsteiger*innen (Basismodul ergänzt durch individuelle Vertiefungsmodule)

– Entwicklung und Durchführung in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst

– Ausbildung mit offizieller Anerkennung, sofern der Pilot auf Anklang stösst.

Das Hauptziel ist, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Mitarbeitende für die Tätigkeit im Rettungsdienst zurückzugewinnen. Das Bildungsformat soll Wiedereinsteiger*innen befähigen, im Berufsalltag wieder Fuss zu fassen und mit Fachkompetenz und Selbstsicherheit in den rettungsdienstlichen Alltag zurückzukehren. 

Aktuell befindet sich die HFRB in der Ausarbeitungsphase eines solchen Bildungsformats. Im ersten Schritt wird dieses mit den SRZ-internen Schnittstellen erarbeitet. Der Start des Pilotlehrgangs ist auf das Frühjahr 2024 geplant. Nach Auswertung der gesammelten Erkenntnisse wird ein Ausrollen geprüft. Wer aber bereits beim Pilot dabei sein möchte, soll sich einfach bei uns melden unter: hfrb.srz@zuerich.ch.  

Ab Sommer 2023 öffnen wir die Türen des neuen BZB

Im Sommer 2023 geht das neue BZB in Betrieb. Es ist dem Sicherheitsdepartement (SID) angegliedert. Der Auftrag zur operativen Betriebsführung wurde an SRZ übergeben. Als Bereich von SRZ ist die HFRB sowohl für die Betriebsführung des BZB als auch für die Bildungsangebote verantwortlich. Die Abteilung BZB stellt sicher, dass sich die Kund*innen wohl fühlen. Zu diesen zählen SRZ (inklusive Bildungsangebote der HFRB), die Stadtpolizei Zürich (Stapo) sowie weitere Blaulichtorganisationen. Die gemeinsame Nutzung des Gebäudes wird die Kooperation zwischen den Einsatzkräften fördern.

Das BZB bietet Begegnungs- und Lernzonen an, die die Studierenden gemeinsam nutzen werden. Hier entstehen organisationsübergreifende Gespräche und der informelle Wissenstransfer wird gefördert. Davon profitieren die Studierenden, wenn sie nach der Ausbildung gemeinsam im Einsatz stehen, ganz nach dem Leitsatz: «In Krisen Köpfe und deren Kompetenzen kennen». Somit leistet das neue Bildungszentrum für alle Blaulichtberufe einen wertvollen Beitrag zum Wohl und zur Sicherheit. Klicken Sie auf den untenstehenden Link, um mehr über das Gebäude zu erfahren.