Newsletter der Integrationsförderung Stadt Zürich

Die vom 17. September 2020 auf den 14. Januar 2021 verschobene Zürcher Migrationskonferenz 2020 wird definitiv abgesagt. Die zurzeit gegebenen Rahmenbedingungen erlauben keine verantwortungsvolle Durchführung. Die nächste Migrationskonferenz der IF findet am Nachmittag des 9. September 2021 statt: Save the date. 

Viele Veranstaltungen der IF können aktuell mit geeigneten Schutzmassnahmen durchgeführt werden, teils vor Ort, teils mit Live-Streaming, teils nur online. Wir überprüfen die Situation regelmässig und informieren die angemeldeten TeilnehmerInnen. Wenn immer möglich wird der Welcome Desk durchgängig offengehalten. Dazu der Hinweis, dass dieser Ende November vom 4. Stock in das Erdgeschoss des Stadthauses umzieht. Mehr dazu – und auch zum neuen visuellen Auftritt der IF – im nächsten Newsletter.

Mit einem Infobrief informiert die IF regelmässig über die Umsetzung des städtischen Sprachförderkonzepts. Der aktuelle Infobrief Nr. 15 zeigt unter anderem mit ersten Zahlen, dass die seit 2019 mögliche vollständige Rückerstattung der Kursgelder für Armutsbetroffene ihr Ziel erreicht: Working Poor können unentgeltlich in professionellen Kursen Deutsch lernen.  

Eine von Historikern der Universität Zürich im Auftrag der Stadt erstellte Studie zeigt auf, dass die Stadt Zürich die Sklaverei und den Sklavenhandel finanziell stützte. Sie war an der Verschleppung von tausenden von AfrikanerInnen beteiligt und unter anderem über den Handel und die Textilwirtschaft mit der Sklaverei verbunden. Auch die konkret aufgelisteten Beispiele von Personen und Sachverhalten machen die Studie lesenswert.

Der ABR hat eine neue Webseite. Sie stellt den Beirat nicht nur vor – seine Mitglieder, Arbeitsgruppen, Themen und Projekte –, sondern sie informiert laufend über aktuelle Entwicklungen. Vor allem fördert die neue Webseite den Austausch zwischen ABR und ausländischer Bevölkerung. Get in Touch! 

• Mit dem Projekt «Quartieridee» wird im Quartier Wipkingen getestet, ob und wie mit partizipativen Budgets die Mitwirkung der Bevölkerung gestärkt werden kann. Gesucht werden Ideen für gemeinnützige Projekte, über die anfangs 2021 abgestimmt wird.
• In der Publikation Bildungspolitik 218 des VPOD finden sich auf Seite 14 die Ergebnisse einer Umfrage des Volksschulamts zum Unterricht in Heimatlicher Sprache und Kultur HSK während der Einstellung des Präsenzunterrichts im Lockdown.
• Die Kantonspolizei Zürich hat ihren Webauftritt um eine Box ergänzt, die jeweils pro Seite das Wichtigste in einfacher Sprache zusammenfasst. Mit kurzen Sätzen ohne Fremdwörter oder Redewendungen werden auch Fachausdrücke erklärt.
• Auf Youtube findet sich eine Rede von Max Frisch zum Thema Heimat. In seiner Dankesrede zur Verleihung des Schillerpreises 1974 setzt er sich kritisch mit der eigenen Herkunft auseinander. Alte Worte, aber aktuelle Worte.
• Das Bundesamt für Statistik hat für das Jahr 2019 Daten zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund veröffentlicht. Sie machen bei den über 15-Jährigen 38 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung aus. Die Indikatoren zur Arbeitsmarktintegration wurden aktualisiert.
• Interface hat eine Studie zum Beitrag der informellen Freiwilligenarbeit zur Integration von Zugewanderten publiziert. Sie beruht auf Interviews und Expertengesprächen und beinhaltet auch Empfehlungen zur Förderung der informellen Freiwilligenarbeit.
• Die multimediale Wanderausstellung «Kein Kinderspiel» macht vom 13. November bis zum 18. Dezember 2020 Halt in der Paulus-Akademie. Sie zeigt u.a. mit Portraits, was Flucht bedeutet und wie sich traumatische Erlebnisse auf Geflüchtete auswirken.
• Auf der Webseite ZwischenSprachen.de stehen Lehrfilme zur Zusammenarbeit mit Dolmetschenden zur Verfügung. Sie thematisieren verschiedene Herausforderungen, die in diesen Gesprächssituationen auftreten können. 

• Am 29. Oktober 2020 wird in Lausanne das Musée des migrations mit einer Ausstellung «Les 50 ans de l'initiative Schwarzenbach et les droits humains» eröffnet. Ebenfalls in Lausanne, im Palais de Rumine setzt sich bis Ende Februar 2021 die Ausstellung «Exotic?» mit der Frage auseinander, was wo als fremd wahrgenommen wird.
• Das Bundesland Berlin hat im Juni 2020 ein Antidiskriminierungsgesetz verabschiedet. Es ist insofern fortschrittlich, als es die Perspektive der Betroffenen höher als bisher gewichtet. Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass es bisher kaum zu Klagen gekommen ist.
• Das Elternmagazin Fritz und Fränzi hat mit einer Beraterin der Zürcher Anlaufstelle gegen Rassismus ZüRAS ein Interview zum Thema Rassismus im Schulalltag geführt.
• Das neue Tangram der EKR befasst sich mit der Definition und der Wahrnehmung von Rassismus heute. Es wird deutlich, dass im Alltag viele Menschen von Rassismus betroffen sind und eine Antwort darauf ein gestärkter gesetzlicher Diskriminierungsschutz wäre.
• Das kostenlose Lehrmittel Der Blick des Andern aus dem Kanton Freiburg ist als Begleitmittel für den gleichnamigen Kurzfilm gedacht. Es richtet sich an Lehrpersonen, die mit ihren Schulklassen der Sek I und II das Thema Rassismus behandeln möchten.
• Am Nachmittag des 2. November 2020 findet online eine Tagung zum Diskriminierungsschutz statt: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Und die anderen? Sie bietet verschiedene Fachbeiträge und ein Podiumsgespräch.