«Fun and Functional» sind die zielorientierten Schlagwörter der neuen Stadtstrategie von Helsinki, die die administrativen Strukturen der Hauptstadt Finnlands stark vereinfachen wird. Dies wirkt sich auch auf die Integrationsarbeit aus. Ein Beispiel dafür ist das Projekt «Skill-Center», das berufsorientierte Bildungsmassnahmen für Flüchtlinge und andere Zielgruppen aus einer Hand anbietet und dabei verschiedene innovative Ansätze zusammenführt.
Die Integrationspolitik Helsinkis war jedoch nur ein Thema unter anderen am Treffen der Eurocities-Arbeitsgruppe Migration und Integration, an dem 30 Personen aus 23 Städten teilnahmen. Diskutiert wurde über die Zusammenarbeit mit dem UNHCR, über die «Urban Partnership on Migration», über die Grundrechte von Sans-Papiers sowie über aktuelle Entwicklungen in einzelnen Städten und auf EU-Ebene. Dabei zeigte sich beispielsweise, dass viele Städte davon betroffen sind, dass zur Zeit nur 23% der abgewiesenen Asylsuchenden zurückgeführt werden, dass viele der 2015 eingereisten unbegleiteten Minderjährigen nun über 18-jährig sind und einen negativen Asylentscheid erhalten oder dass die Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung teilweise auf sehr tiefen Niveau ist, so haben in Lettland 50% der Bevölkerung eine negative Einstellung gegenüber Migrantinnen und Migranten aus EU-Ländern und gar 86% gegenüber Migrantinnen und Migranten aus Drittstaaten.
Christof Meier, Stadtentwicklung, Präsidialdepartement
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