Newsletter «Zürich International»

Dass sich die Besucherinnen und Besucher auf dem Dach des Architekturmuseums gegenüber dem Rathaus von Seoul im Festivalzentrum von «Zürich meets Seoul» befanden, war wohl nicht allen bewusst, die vor dem an eine grosse aufgeklappte, glänzend weisse Muschel erinnernde Sun-Path-Pavillon von Christian Wassmann standen und in der Mittagshitze den Klängen des Zürcher Pianovirtuosen Christof Stiefel lauschten. Die urbane und innovative Schweiz lockte in Korea mit zeitgenössischer Kunst und Jazz, mit wissenschaftlichen Symposien, Tagungen und Workshops zu Themen wie Blockchain, Smart City und der Rolle der Frau in der Stadt(entwicklung) oder mit einem vielbeachteten Event zur Berufsbildung. Dieser Auftritt fand grossen Anklang: Rund 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die über 30 Kultur- und Wissenschaftsveranstaltungen. Mit dem Webauftritt und auf Social Media erreichte das Festival zusätzlich über acht Millionen Personen.

Nach Seoul kam auch wiederum eine offizielle Delegation von Stadtrat, Regierungsrat, Uni-, ETH- und ZHAW-Leitung sowie der Stadt Winterthur, angeführt von der Zürcher Regierungspräsidentin Carmen Walker-Späh und Stadtpräsidentin Corine Mauch. Der Besuch und das Festival «Zürich meets Seoul» bekräftigten die im Oktober 2018 unterzeichnete Absichtserklärung der beiden Stadtregierungen zur Förderung des Austauschs in den Bereichen E-Government, Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Zum ersten Mal reiste auch eine Zürcher Businessdelegation mit nach Seoul. Diese traf sich mit zahlreichen lokalen Unternehmen wie SK-Telekom, Hyundai und Samsung Electronics und knüpfte wertvolle Geschäftskontakte.

Mit dem Festival in Seoul setzten Stadt und Kanton Zürich, Zürich Tourismus sowie die Zürcher Hochschulen und die Stadt Winterthur ihre gemeinsamen internationalen Auftritte fort, die sie bisher nach New York, Mailand, London, Hong Kong und San Francisco geführt haben, um den Austausch und die internationale Vernetzung Zürichs zu fördern.

Vom 19. Bis 21. November fand zum neunten Mal der Smart City Expo World Congress in Barcelona statt. Die Stadt Zürich war ebenfalls mit einer kleinen Delegation vor Ort, um sich über die neusten Entwicklungen im Bereich Smart City zu informieren, sich mit anderen Städten auszustauschen und die eigenen Aktivitäten einem breiten Fachpublikum zu präsentieren. Anna Schindler präsentierte Smart City Strategie und konnte die neusten Initiativen der Stadt Zürich im Bereich nachhaltiger Entwicklung, ein Kernziel der Strategie, vorstellen. Neben dem Fachkongress, bot die Messe eine Plattform für über Tausend Austellerinnen und Austeller bestehend aus führenden Technologiefirmen, Start Ups und Städten. Die Stadt Zürich hatte in diesem im Rahmen als Teil des Schweizer Pavilions einen Auftritt. Der Flugsimulator von birdly unterstützt durch die Visualisierung der Stadt Zürich von Nomoko ermöglichte den Messeteilnehmerinnen und -teilnehmer einen virtuellen Besuch in der Limmatstadt.

Am 21. Oktober fand in Zürich der Auftakt einer Europastudienreise von Stadtplanerinnen und Stadtplanern aus Oslo und Umgebung statt. Als wachsende Städte, die im globalen Standortwettbewerb attraktiv bleiben möchten, stehen Zürich und Oslo vor ähnlichen Herausforderungen. Insbesondere die Themen regionale Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden, Verdichtung sowie Mobilität beschäftigen die norwegische Hauptstadt genauso wie uns. Die rund 20-köpfige Delegation informierte sich zum Thema «Verdichtung» in der Schweiz bei einer Begehung in Schlieren West. Im Anschluss hatten sie Gelegenheit, die Regionale 25 – Projekt Limmatschau als regionales Veranstaltungs- bzw. Ausstellungsformat kennenzulernen sowie sich mit dem Planungsdachverband Region Zürich und Umgebung (RZU) und der Metropolitankonferenz Zürich auszutauschen. Der fachliche Erfahrungsaustausch fand auf einer sehr konkreten Ebene statt und beide Städte konnten voneinander lernen und sich gegenseitig inspirieren. Zürich und Oslo tauschen sich regelmässig im Rahmen des Städteverbundes Eurocities aus. Eurocities versteht sich als europäisches Städtenetzwerk, das sich für die gemeinsame Vision einer nachhaltigen Zukunft engagiert, in der alle Bürger eine hohe Lebensqualität geniessen können. Über 130 Städte mit mehr als 120 Millionen Einwohnenden aus 35 europäischen Ländern sind Mitglieder von Eurocities. Die Möglichkeit der Vernetzung mit europäischen Städten ist für Zürich ein wichtiges Instrument, um die städtischen Dienstleistungen und Angebote im europäischen Kontext zu vergleichen sowie einen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu gemeinsamen Herausforderungen sicherzustellen.

Im eisigen Oslo erhielt die EUROCITIES-Arbeitsgruppe «Prävention von Substanzmissbrauch» einen Einblick in die Arbeit der dortigen präventiven wie schadensmindernden Organisationen.

Vom 02. bis 03. Dezember konnten verschiedene europäische Städte, Zürich war durch Schutz + Prävention SD und die Suchtpräventionsstelle SSD vertreten, mehr über die Bemühungen der Stadt Oslo im Bereich des Substanzmissbrauchs erfahren. 

Nach einem allgemeinen Austausch wurden die rund 20 Teilnehmer in zwei Gruppen mit den Schwerpunkten Prävention und Schadensminderung aufgeteilt. Die erste Gruppe kam so in Kontakt mit der aufsuchenden Sozialarbeit, einem Cannabis-Detox-Programm und «Perspektiv», einem innovativen Peer-Projekt. 

Die zweite Gruppe besuchte im Anschluss an die offene Drogenszene in Oslo Downtown das «Reception Center», welches neben einem Drogenkonsumationsraum auch ein medizinisches Angebot führt sowie Notübernachtungen anbietet. Zudem wurde die nationale Strategie zur Verhinderung von Überdosen vorgestellt, in welchem Rahmen Naloxon an suchtmittelabhängige Menschen abgegeben wird.

Die Stadt Zürich ist die Gastgeberin des nächsten Treffens, welches vom 04. bis 05. Juni 2020 stattfindet.

Wir suchen eine Praktikantin oder Praktikanten für unser Team in den Aussenbeziehungen. Unter folgendem Link finden Sie das Stelleninserat.

Das Aussenbeziehungsteam von Stadtentwicklung Zürich wünscht Ihnen eine schöne Adventszeit, erholsame Weihnachtsfeiertage mit Ihren Nächsten und einen guten Jahreswechsel. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen für den Start ins 2020alles Gute!

Direktorin Anna Schindler, Christina Wandeler, Karolina Merai, Matthias Handke, Ariane Früh, Simon Maurer