Newsletter «Zürich (Inter)national»

Drei Millionen Menschen sind bereits aus der Ukraine geflohen. Auch die Stadt Zürich will den Flüchtenden helfen. Sie unterstützt dafür in einem ersten Schritt die Glückskette sowie die vier Schweizer Hilfsorganisationen Terre des Hommes, HEKS, Caritas und Schweizerisches Rotes Kreuz mit je 100 000 Franken. Es ist davon auszugehen, dass dieser Krieg länger dauern wird und die Not der Ukrainerinnen und Ukrainer in den kommenden Monaten noch grösser wird. Deshalb wird der Stadtrat dem Gemeinderat für weitere Hilfsleistungen einen zusätzlichen Budgetkredit für das laufende Jahr 2022 beantragen. Dessen Höhe steht noch nicht fest.

Während eines dreitägigen Besuchs in Sarajevo konnten sich die Vertreterinnen der Stadtentwicklung Zürich einen Einblick in die politische Planung und Umsetzung der Stadtplanungsverfahren in Sarajevo verschaffen und Kontakte zur Exekutive der Stadt Sarajevo etablieren. Diese erste Sondierungsmission ermöglicht die Planung konkreter Aktivitäten und Massnahmen im Rahmen der Städtekooperation mit der Stadt Sarajevo wie etwa die Aufwertung öffentlicher Räume und den Austausch von Expertinnen und Experten zu Fragen der Stadtplanung. Die Stadt-zu-Stadt-Kooperation ist ein integraler Bestandteil des «Urban Transformation Project Sarajevo» (UTPS), das vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziert wird. UTPS soll dazu beitragen, das System der integralen Stadtentwicklung im Kanton und in der Stadt Sarajewo zu modernisieren und bessere Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen. Das Projekt ist eine internationale Multi-Stakeholder-Initiative, an der die folgenden Hauptpartner beteiligt sind: Stadt Zürich, SECO, ETH Zürich, Kanton und Stadt Sarajevo, Stadtplanungsinstitut Sarajevo, Universität Sarajevo und die Diasporaorganisation Matica BiH.

Seit 2020 fühlt die «NEXPLORER»-Umfrage der «NEXPO», der Expo-Initiative der zehn grössten Schweizer Städte, den Puls der Schweiz und zeigt, welche Themen die nächste Landesausstellung prägen sollen. Auf Grundlage dieser Umfrage präsentiert der Verein «NEXPO – die neue Expo» die NEXPLORER-Wertekarten 2022. Sie zeigen die Schweiz aus acht neuen Perspektiven – basierend auf den Ergebnissen der NEXPLORER-Umfrage, ebenso wie auf einer Vielzahl von statistischen Kennzahlen.

Die spielerisch verzerrten Wertekarten machen die verschiedenen Extremwerte und Besonderheiten in den Themenbereichen Neugierde, Technik, Gleichheit, Treue, Herkunft, Natur, Freiheit und Macht sichtbar. Über die Stadt Zürich zeigt sich dabei Spannendes: So interessiert sich gemäss der NEXPLORER-Auswertung zu «Neugierde» die Stadt Zürich im schweizweiten Vergleich am meisten für die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. 

Stadtpräsidentin Corine Mauch ist Gründungsmitglied des Mayors Migration Council (MMC)

– eine global ausgerichtete, von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern getragene Organisation. Der MMC setzt sich dafür ein, dass Städte bei der Gestaltung der globalen Flüchtlings-und Migrationspolitik gleichberechtigt zu den politischen Entscheidungsträgern auf nationaler Ebene einbezogen werden.

Dank der Mitgliedschaft im MMC konnte Zürich bereits wichtige Meilensteine erreichen. Der UNO-Flüchtlingspakt ist dafür ein erfolgreiches Beispiel. Über die Vermittlung des MMC konnte sich Zürich letztes Jahr mehrfach am Vorbereitungsprozess für die UNO-Überprüfungskonferenz des Pakts im Dezember 2021 beteiligen.

Der Bund, die Stadt Zürich und weitere interessierte Schweizer Städte wollen darauf aufbauen und ihre Zusammenarbeit verstärken. Stadtpräsidentin Corine Mauch wird ihre Kolleginnen und Kollegen des MMC anlässlich des globalen Flüchtlingsforums 2023 in der Schweiz empfangen.