Newsletter der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich

In diesem Newsletter berichten wir über unseren Auftritt am diesjährigen Knabenschiessen, unseren neuen Elternbildungskurs «Nuggi, Stofftier, Handybildschirm?» und über einen spannenden Artikel zur Suchtprävention an Mittelschulen im Kanton Zürich.

Weiter erfahren Sie mehr zur neuen Aktion «Rauchfreier Monat» im November 2022, zur beunruhigenden Präsenz von Drogen auf Social-Media-Plattformen sowie zu den nicht minder beunruhigenden hohen Verkaufszahlen von E-Zigaretten in der Schweiz.

Zum Schluss weisen wir Sie gerne noch auf den neuen Kanal «Geldgeschichten» der Schuldenprävention Stadt Zürich hin sowie die aktuelle Ausgabe des SuchtMagazins.

Mit herzlichen Grüssen
das Team der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich

Am vergangenen Wochenende fand nach einer coronabedingten Pause das Knabenschiessen wieder statt. Am «grössten Zürcher Volksfest» widmen sich viele Besucher*innen nicht nur dem Zielschiessen und den vielfältigen Chilbi-Attraktionen, sondern konsumieren oft auch ausgiebig alkoholische Getränke. Umso erfreulicher war es, dass wir gemeinsam mit «Ein Bus» – dem Beratungsangebot auf vier Rädern des Sozialdepartements – und der Suchtfachstelle Zürich mit einer Standaktion präsent sein konnten.

Von Samstag bis Montag sensibilisierten die Mitarbeitenden vor Ort mit spielerischen Aktionen, Quizfragen und Informationsmaterialien für die Gefahren von übermässigem Alkoholkonsum. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Zielgruppe der jugendlichen Alkoholkonsument*innen ab 16 Jahren.

Frühe Förderung der Stadt Zürich sorgt dafür, dass Kinderkrippen, Spielgruppen und Gemeinschafts- und Familienzentren kostengünstig professionelle Elternbildungsveranstaltungen anbieten können. Im Rahmen der aktuellen Angebotsauswahl möchten wir interessierte Fachpersonen gerne auf den neuen Kurs «Nuggi, Stofftier, Handybildschirm?» aufmerksam machen, der von unserer Projektleiterin Christa Gomez durchgeführt wird.

Der Kurs thematisiert den Umstand, dass Kinder heute in einer Welt voller Bildschirme aufwachsen und verschiedenste digitale Geräte bereits für die ganz Kleinen allgegenwärtig und faszinierend sind. Teilnehmenden Eltern wird vermittelt, wie sie ihr Kind im Umgang mit Bildschirmmedien stärkend begleiten können, wie sie mit ihrem eigenen Verhalten positiv auf die Mediennutzung des Kindes einwirken und wie digitale Medien sinnvoll und passend genutzt werden können.

Sie sind eine Fachperson an einer Institution der Frühen Förderung und möchten eine Bildungsveranstaltung anbieten? Sämtliche Angebote von Frühe Förderung der Stadt Zürich finden Sie in der aktuellen Angebotsbroschüre (PDF).

Die Website «Die Zürcher Mittelschulen» hat vor Kurzem einen lesenswerten und detaillierten Beitrag zur schulischen Suchtprävention veröffentlicht. Genauer befasst sich der Artikel mit dem Aufbau der Suchtprävention im Kanton Zürich, der Einbettung der Suchtprävention in die Schulentwicklung und dem Angebot der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich für Schüler*innen in der Mittelstufe.

So wird unter anderem auf unser Gesprächsangebot «Risiko-Check» verwiesen, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit bietet, ihren Konsum mit einer Fachperson kritisch zu reflektieren und eine Standortbestimmung vorzunehmen.

Die neue Aktion «Rauchfreier Monat» wird unter anderem vom Tabakpräventionsfond (TPF) unterstützt und vereint über 30 lokale und nationale Organisationen. Ziel ist, eine möglichst grosse Anzahl von Raucher*innen zu motivieren, im kommenden November mit dem Rauchen aufzuhören. Interessierte Raucher*innen können sich ab sofort auf der Aktionswebsite anmelden.

Teilnehmende erhalten unter anderem einen Leitfaden, der sie nicht nur optimal auf den Rauchstopp vorbereiten soll, sondern sie auch während der Entwöhnung unterstützt. Ergänzt wird das Programm mit einer Vielzahl weiterer Supportmassnahmen, wie z.B. Live-Stream-Treffen, Chats mit Expert*innen, einer persönlichen Agenda und einem täglichen Newsletter mit hilfreichen Tipps.

Die zunehmende Verbreitung verschiedener E-Zigaretten-Produkte und vor allem der sogenannten «Puff-Bars» (Einweg-E-Zigaretten) war bereits in unserem letzten Newsletter ein Thema. Der kürzlich veröffentlichte Artikel «Brandgefährlich: Die Verkaufszahlen der Einweg-E-Zigaretten explodieren!» der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz lässt nun aber zusätzlich aufhorchen.

Folgende Punkte werden speziell hervorgehoben:

• E-Zigaretten, Vapes und Co. können noch immer problemlos an Jugendliche verkauft werden, da es für diese Produkte kein Verkaufsverbot für Minderjährige unter 18 Jahren gibt. Dieses wird voraussichtlich erst 2023 mit dem neuen Tabakproduktegesetz eingeführt.
• Seit Januar 2022 haben sich die Verkaufszahlen im Bereich der E-Zigaretten monatlich um 30% erhöht.
• Der Höchstwert von 20 mg/ml Nikotin in den Liquiden wird nicht immer eingehalten und manchmal sogar massiv überschritten. So finden sich in Onlineshops teils Produkte mit über 60 mg/ml.

Gerne weisen wir Sie in diesem Zusammenhang nochmals auf unser Plakat zur Thematik hin, das zur Risiko-Sensibilisierung von Jugendlichen genutzt werden kann.

Diese 30-minütige Youtube-Dokumentation des deutschen Reportageformats STRG_F hat es in sich – und hat auch in der Schweiz einige Wellen geschlagen. Der Beitrag befasst sich mit der immer grösser werdenden Drogenszene auf der Social-Media-Plattform TikTok, wo vor allem junge Teenager ihren Drogenkonsum öffentlich zur Schau stellen und zelebrieren. Zudem wird eindrücklich aufgezeigt, wie einfach es für die jugendlichen Konsument*innen geworden ist, sich online Drogen zu beschaffen. 

«Geldgeschichten» ist ein neues Format der Schuldenpräventionsstelle der Stadt Zürich, wo Menschen aus Zürich von ihrem Umgang und ihren Problemen mit Geld und Schulden erzählen. So berichtet beispielsweise Mo davon, dass er nach einer Weltreise mit 5'000 Franken Schulden nach Hause kam, da er sich das Geld dafür nur geliehen hatte. Oder Carlos erzählt aus seiner Kindheit, in der Geld ein knappes Gut war.

Weitere «Geldgeschichten» gibt's regelmässig auf Facebook und Instagram.