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Grosseinsatz der Feuerwehr an der Langstrasse in Zürich

Medienmitteilung

Ein Brand im 3. Untergeschoss eines Bürogebäudes an der Langstrasse stellte gestern die Berufs- und Milizfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich vor grosse Herausforderungen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und giftiger Brandgase wurde der Einsatzort grossräumig abgesperrt und die Anwohner gebeten, Türen und Fenster zu schliessen und Belüftungen auszuschalten. Es gab keine verletzten Personen, der Einsatz dauerte mehrere Stunden.

28. September 2021,9.30 Uhr

Um 16.20 Uhr wurde gestern die Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) über den Feuerwehrnotruf 118 informiert, dass aus einem Bürogebäude an der Langstrasse starker Rauch dringe. Die Berufsfeuerwehr rückte umgehend mit dem Grossalarm aus und durchsuchte unter Atemschutz das inzwischen evakuierte Gebäude. Dabei stellte sie einen Brand im Keller des 3. Untergeschosses fest, ohne vorerst den genauen Brandherd finden zu können. Die Lage war, nicht zuletzt auch wegen der starken Rauchentwicklung, sehr unübersichtlich. Es gelang den Einsatzkräften erst nach mehreren Stunden, den Brandherd zu lokalisieren und zu ihm vorzudringen, um das Feuer erfolgreich zu bekämpfen. 

Der starke Rauch verbreitete sich rasch in der näheren Umgebung und die Einsatzleitung entschied sich deshalb, das Gebiet grossräumig abzusperren. Messungen durch die aufgebotenen Spezialisten der Berufsfeuerwehr in Zusammenarbeit mit den Chemiefachberatern ergaben, dass sich giftige Brandgase entwickelten, was bei grosser Menge zu einer Gefährdung der Bevölkerung führen könnte. Es wurden umgehend entsprechende Massnahmen eingeleitet, um die Anwohner darüber zu informieren und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten (siehe nachfolgende Mitteilung der Stadtpolizei Zürich). Ebenfalls wurde angeordnet, dass die Restaurants und Geschäfte in der näheren Umgebung geschlossen wurden, um so keine Personen zu gefährden. Anwohner, die im Laufe des Abends über den gesperrten Perimeter zu ihren nahegelegenen Wohnungen gelangen wollten, mussten aus Sicherheitsgründen von der Stadtpolizei zurückgehalten werden, bis dann gegen 23.00 Uhr Entwarnung für die Bevölkerung gegeben werden konnte. 

Aktuell liegen uns keine Informationen über Verletzte oder gesundheitliche Beeinträchtigungen von Personen vor.  

Teilweise waren mehr als 50 Einsatzkräfte der Berufs- und Milizfeuerwehr (Kompanien Süd und West) sowie der Sanität vor Ort. Die Entrauchung des Gebäudes sowie die Aufräum-arbeiten dauern derzeit noch an, zudem wurde während der ganzen Nacht eine Brandwache gestellt. Für die Berufsfeuerwehr von SRZ waren diese Einsatzstunden zusätzlich herausfordernd, weil gleichzeitig mehrere Feuerwehreinsätze in Zürich zu bewältigen waren.

Dieser sehr lang andauernde und intensive Einsatz der Feuerwehrleute beanspruchte insbesondere die Brandschutzbekleidung und das Einsatzmaterial in besonderem Mass und die Retablierungs-Arbeiten durch die Einsatzlogistik wird noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. 

Einsatzbericht der Stadtpolizei Zürich
Die Stadtpolizei Zürich stand ebenfalls mit einem grösseren Aufgebot im Einsatz, unterstützte die Einsatzkräfte von Schutz & Rettung bei der Evakuierung der sich im Gebäude befindlichen Personen und sperrte das Gebiet rund um den Einsatzort grossräumig ab. Nach Rücksprache mit der Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr wiesen mehreren Streifenwagen in der unmittelbaren Nachbarschaft mittels Lautsprecherdurchsagen auf die Gefahr durch die Rauchentwicklung hin. Die Einsatzzentrale der Stadtpolizei löste zudem eine Meldung via Alertswiss aus, wies auf die starke Rauchentwicklung hin und forderte die Bevölkerung auf, Türen und Fenster zu schliessen sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Um 20.30 Uhr entschied man sich, am Helvetiaplatz einen «Infopoint» einzurichten, an welchem sich Anwohner bei der Stadtpolizei über den aktuellen Stand informieren konnten. Abklärungen betreffend Brandursache werden durch die Stadtpolizei Zürich zusammen mit Brandermittlern der Kantonspolizei Zürich getätigt und sind derzeit noch nicht bekannt. 

Hinweis an die Redaktionen
Um 10.30 Uhr bietet sich für die Medienschaffenden die Möglichkeit, direkt vor Ort Fragen an die Einsatzleitung zu richten.

Weitere Informationen

Ansprechpersonen

Urs Eberle
Schutz & Rettung Zürich
Mediendienst
Peter Sahli
Stadtpolizei Zürich
Mediendienst