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Street Parade 2016: Schlussbilanz der Stadtpolizei Zürich/Zeugenaufruf

Medienmitteilung

(Nachtrag zur Medienmitteilung vom 13.8.2016, 21:57 Uhr)

Auch der späte Abend und die Nacht nach der diesjährigen Street Parade verlief in Anbetracht der hunderttausenden von Besucherinnen und Besuchern weitgehend friedlich. Die Stadtpolizei Zürich wurde aber zu zahlreichen Auseinandersetzungen und Schlägereien gerufen. Oft mussten die Polizistinnen und Polizisten schlichtend eingreifen, mehrfach jedoch auch Personen nach Körperverletzungen und Tätlichkeiten festnehmen. In einem Fall, bei dem zwei Männer schwer verletzt wurden, sucht die Polizei Zeuginnen und Zeugen.

14. August 2016,13.03 Uhr

Die Sicherheitsmassnahmen des Veranstalters und der Polizei haben sich bewährt. Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen und die gemischten Patrouillen von Stadt- und Kantonspolizei haben bestens funktioniert. Aus diesem Grund zieht die Stadtpolizei eine vorwiegend positive Bilanz. Trotzdem hatten die Polizistinnen und Polizisten in den späten Abendstunden und während der Nacht diverse Einsätze wegen teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen zu leisten. Grund dafür war in den meisten Fällen übermässiger Alkohol- und/oder Drogenkonsum.

Um 1800 Uhr gerieten mehrere Männer am Limmatquai aneinander. Im Verlaufe dieses Streites stach ein Mann mit einem scharfen Gegenstand auf seinen Kontrahenten, ein 24-jähriger Peruaner, ein und verletze ihn erheblich. Eine Polizeipatrouille nahm kurz darauf einen tatverdächtigen 22-jährigen Brasilianer fest. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden durch Kantonspolizei Zürich geführt.

Kurz nach Mitternacht kam es zu einer weiteren grösseren gewalttätigen Auseinandersetzung am Bellevue. In diesem Zusammenhang nahm eine Patrouille einen 23-jährigen Schweizer fest. Während dieser Festnahme wurden die Polizisten massiv von einer grösseren Personengruppe bedrängt. Ein 30-jähriger Schweizer versuchte dabei den bereits Festgenommen mit einem Schlagring anzugreifen, so dass auch dieser Gewalttäter festgenommen werden musste.

Kurz vor 00:30 Uhr kam es am Utoquai zur wohl schwersten Auseinandersetzung der Nacht. Dabei erlitten zwei 28-jähriger Franzosen lebensgefährliche Stich- und Schnittverletzungen. Zwei Tatverdächtige, ein 18-jähriger Iraner und ein gleichaltriger Schweizer wurden kurz darauf festgenommen, nachdem sie sich, ebenfalls verletzt, in einen Sanitätsposten beim Opernhaus begaben. Der genaue Tatablauf und der Hintergrund der Auseinandersetzung sind noch völlig unklar. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden durch die Kantonspolizei Zürich geführt. Personen, die Angaben zur gewalttätigen Auseinandersetzung um circa 00:25 Uhr am Utoquai, in der Nähe des Opernhauses, machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich, 044 247 22 11 in Verbindung zu setzen.

Insgesamt verhaftete die Stadtpolizei Zürich im Verlauf des Samstags und in der darauffolgenden Nacht rund 50 Personen. Gründe für die Festnahmen waren: Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz, Diebstahl, Körperverletzung, Raub, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Sachbeschädigung, Sexuelle Belästigung, in Umlauf Setzen von Falschgeld und Widerhandlung gegen das Waffen- sowie das Ausländergesetz.

12 Personen mussten nach übermässigem Alkohol- und oder Drogenkonsum und gleichzeitiger Fremdgefährdung in die Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle (ZAB) eingeliefert werden.

Die Polizeikräfte mussten auch immer wieder zu Sanitätsposten von Schutz & Rettung Zürich ausrücken, oder Einsätze gemeinsam mit den Rettungsteams leisten, weil sich Patienten renitent verhielten.

Detektive und Betäubungsmittelfahnder der Stadtpolizei nahmen 20 Personen fest und stellten rund 370 Ecstasytabletten, 20 Gramm Kokain, 40 Gramm Cannabisprodukte sowie kleiner Mengen MDMA und Amphetamin sicher. Zudem wurden 5300 Franken und 1600 Euro sichergestellt.

Detektive der Abteilung Bewilligungen verzeigten rund ein Dutzend Festwirtschaftsbetreiberinnen und Festwirtschaftsbetreiber, welche sich meist nicht an die Schlusszeiten hielten. An einem Warenverkaufsstand mussten gefälschte Markenkleider sichergestellt und wegen Widerhandlung gegen das Markenschutzgesetz rapportiert werden. Eine illegale Party auf der Zürcher Allmend wurde aufgelöst, der Veranstalter wird verzeigt.

Weitere Informationen

Ansprechperson

Michael Wirz
Stadtpolizei Zürich
Mediendienst
Telefon 044 411 91 11