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Polizeiliche Kriminalstatistik Stadt Zürich 2017

Medienmitteilung

Nach sieben Jahren Rückgang stiegen 2017 die festgestellten Straftaten in der Stadt Zürich gegenüber dem Vorjahr um 3,6% wieder leicht an (2017: 43‘203 / 2016: 41‘721). Sie sind jedoch immer noch auf dem zweittiefsten Stand seit der Harmonisierung der polizeilichen Kriminalstatistik im Jahr 2009. Der leichte Anstieg betraf vor allem Vermö-gensdelikte. Die registrierten Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz gingen hin-gegen um 6.6% zurück.

26. März 2018,10.00 Uhr

Die Anzahl der polizeilich erfassten Straftaten ist gegenüber dem Vorjahr in der Stadt Zürich um rund 1480 Delikte angestiegen. Der überaus grösste Teil des Anstiegs ist auf den Bereich der Vermögensdelikte zurückzuführen (plus 1425 Delikte, d. h. 96% des Anstiegs).

Obwohl die Zahl der Einbruchsdelikte gegenüber dem Vorjahr um 8% zugenommen hat, waren Einbrüche in Wohnungen rückläufig. Der Anstieg um 200 Fälle betraf vor allem Gartenhäuser und Kellerabteile. Bei den Fahrzeugdiebstählen (inklusive Velos) ist gegenüber dem Vorjahr ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen. 2/3 der Anzeigen wegen Velodiebstahls wurden via „e-police“ erstattet. Dieser „Online-Polizeiposten“ ermöglicht eine einfache Anzeigeerstattung rund um die Uhr.

Die Straftaten gegen Leib und Leben weisen eine Zunahme von 2.9% auf, die auf den Anstieg bei Tätlichkeiten zurückzuführen sind. Erfreulich ist dagegen die Abnahme bei den schweren Körperverletzungen (-33.8%) und bei den versuchten wie auch vollendeten Tötungsdelikten (über 50%).

Spoofing - ein neues Phänomen, führte 2017 zum Anstieg der Betrugsfälle. Dabei trieben in rund 100 registrierten Fällen „falsche“ Polizisten am Telefon ihr Unwesen und verlangten von zumeist älteren Personen Geld und Schmuck.

Auch beim Ladendiebstahl ist eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. Hier stieg die Zahl gegenüber 2016 um 436 Fälle.

Der Tatbestand Gewalt und Drohung gegen Beamte sank gegenüber dem Vorjahr leicht von 367 auf 324 Fälle und auch die Zahl der betroffenen Stadtpolizistinnen und -polizisten ging von 121 auf 106 Fälle zurück. Die aktuellen Zahlen sind aber immer noch bedeutend höher als in den Jahren 2013 und 2014 (292/84 und 280/66).

Die registrierten Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz gingen zwar von rund 6300 auf rund 5900 Fälle zurück, die Sicherstellungen von harten Drogen sind etwa ähnlich hoch wie im Vorjahr, jedoch beschlagnahmten die Polizistinnen und Polizisten 2017 doppelt so viel Cannabis wie 2016.

Ein weiteres Thema, das die Stadtpolizei Zürich 2017 beschäftigte, aber nicht in der Statistik auftaucht, ist die zunehmende Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen. Es häuften sich Meldungen von Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fans an Standorten weit ausserhalb der Stadien. In den meisten Fällen erstatteten die Involvierten keine Anzeige und waren dementsprechend an keiner Strafverfolgung interessiert.

 

Weitere Informationen

Ansprechperson

Judith Hödl
Stadtpolizei Zürich
Mediendienst
Telefon 044 411 91 11