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Familienergänzende Kinderbetreuung: Erste Bilanz der neuen Praxis

Medienmitteilung

Mehr subventionierte Plätze und administrative Entlastung der Kitas

Die erste Bilanz zur Anwendung der neuen Verordnung über die familienergänzende Kinderbetreuung in der Stadt Zürich fällt klar positiv aus. Die Anzahl subventionierter Kita-Plätze hat sich erhöht, die neu vollständig elektronische Antragsabwicklung reduziert den administrativen Aufwand. Diese Investition in die Kinderbetreuung zahlt sich aus – durch ein überdurchschnittlich hohes Arbeitspensum der Eltern.

17. November 2017

Auch wenn die neue Verordnung über die familienergänzende Kinderbetreuung erst am 1. Januar 2018 in Kraft tritt, zeigen sich bereits jetzt erste positive Auswirkungen. Nach anfänglicher Skepsis überzeugt das neue Finanzierungsmodell für subventionierte Betreuungsplätze mittlerweile Anbieter und Eltern. Mit dem neuen Regime ist es für Kitas in der Stadt Zürich in Zukunft noch attraktiver subventionierte Betreuungsplätze anzubieten. Der Anteil an Kinderbetreuungseinrichtungen, die einen dafür notwendigen Kontrakt mit dem Sozialdepartement haben, ist im laufenden Jahr von 72 Prozent auf knapp über 80 Prozent gestiegen. Raphael Golta, der Vorsteher des Sozialdepartements, freut sich über diesen Anstieg: «Nachdem wir bereits mit der Aufhebung der Kontingentierung im letzten Jahr einen massiven Zuwachs an subventionierten Kita-Plätzen verbuchen konnten, bringt das Jahr 2017 einen weiteren Anstieg um 350 Plätze. Damit kommen wir unserem Ziel, bis Ende 2018 allen anspruchsberechtigten Familien einen subventionierten Kita-Platz zu Verfügung stellen zu können, noch einen grossen Schritt näher.»

Subventionierte Plätze verbessern das Gesamtangebot

Insgesamt werden rund 40 Prozent aller Kitaplätze in der Stadt Zürich subventioniert. Von diesen Investitionen profitieren aber längst nicht nur berufstätige Eltern mit geringem oder mittlerem Einkommen. Ohne die überdurchschnittlichen Subventionen wären in den letzten 15 Jahren nicht so viele Kita-Plätze in Zürich geschaffen worden, denn die subventionierten Plätze haben einer Vielzahl von Kitas in ihrer Startphase die notwendige Auslastung für einen rentablen Betrieb ermöglicht. Heute steht für gut 70 Prozent der Stadtzürcher Vorschulkinder ein Kita-Platz zur Verfügung; die Nachfrage gilt damit als gedeckt.

Elektronische Abwicklung entlastet Kitas und Eltern

Mit der Umstellung des Finanzierungsmodells wurden auch neue Zuständigkeiten definiert. Mussten bisher die Betreuungseinrichtungen den subventionsberechtigten Betreuungsumfang der Antragstellenden berechnen und bestätigen, wenden sich die Eltern dafür heute direkt an das Sozialdepartement. Die Abwicklung geschieht dabei neu komplett elektronisch über die E-Government-Anwendung «Mein Konto». Für allfällige Fragen zum Subventionsanspruch steht darüber hinaus ein kompetentes Beratungsteam telefonisch zur Verfügung. Raphael Golta sieht hierin klare Vorteile: «Der neue Prozess entlastet die Kitas in administrativen Belangen und spielt Ressourcen frei, die dann für die eigentliche Aufgabe, nämlich die Betreuung und Förderung der Kinder, eingesetzt werden können.»

Betreuungsangebot wirkt sich auf Beschäftigung aus

Das gut ausgebaute Kinderbetreuungsangebot sorgt für die einfache Vereinbarkeit von Beruf und Familie und kommt damit nicht zuletzt auch dem Wirtschaftsstandort Zürich zu Gute. In der Stadt Zürich profitieren heute rund 5100 Haushalte von subventionierten Kita-Plätzen. 4250 davon sind Familien mit zwei erwerbstätigen Elternteilen. Deren Beschäftigungsgrad, für den sie einen subventionierten Kitaplatz in Anspruch nehmen, liegt mit durchschnittlich 155 Prozent deutlich über dem schweizweiten Durchschnitt: Da stellen Doppelverdiener-Familien mit Kindern im Vorschulalter dem Arbeitsmarkt nur ein Arbeitspensum von knapp 122 Prozent zur Verfügung. Für Raphael Golta zahlen sich die Investitionen darum aus: «Mit unserem Angebot im Bereich der ausserfamiliären Kinderbetreuung schaffen wir in Zürich die notwendigen Voraussetzungen, dass auch Eltern mit kleinen Kindern einer Erwerbstätigkeit nachgehen können. Dieses Angebot nehmen die Eltern gerne wahr und das bringt Fachkräfte in den Zürcher Arbeitsmarkt.»

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