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Gesundheit und Lebensstil Stadtzürcher Jugendlicher

Medienmitteilung

Resultate der Gesundheitsbefragung 2017 aller 2. Sekundarklassen

Die Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich führten 2017 eine Befragung zu Gesundheit und Lebensstil bei allen 2. Sekundarklassen durch. Es zeigt sich, dass die grosse Mehrheit der durchschnittlich 14-jährigen Jugendlichen ihre Gesundheit als gut bis ausgezeichnet einstuft und mit ihrer Lebenssituation zufrieden ist. Ein kleiner Teil der Jugendlichen weist Belastungen und Risiken auf. Früherkennung und Frühintervention ist bei diesen Jugendlichen besonders wichtig.

1. November 2018

Befragt wurden alle Stadtzürcher Schülerinnen und Schüler der 2. Sekundarstufe. Durch eine sehr hohe Teilnahmequote und eine strenge Datenselektion sind aussagekräftige Befunde gewährleistet. Die Befragung wurde nach 2007 und 2012 zum dritten Mal durchgeführt und ermöglicht Zeitvergleiche über zehn Jahre hinweg. Die Daten vermitteln einen aktuellen Überblick über den Gesundheitszustand der durchschnittlich 14-jährigen Stadtzürcher Jugendlichen. Begleitet wurde die Befragung durch das Sozialforschungsbüro Lamprecht und Stamm.

Befragt wurden die Jugendlichen unter anderem nach ihrem körperlichen und psychischen Befinden, nach ihrem Suchtmittelkonsum, nach Gewalterfahrungen, chronischen Erkrankungen, Körperbild, Sexualität, Schulabsentismus, Bewegung und Ernährung.

Kleiner Teil mit Belastungen und Risiken

Die Ergebnisse sind gemäss Claude Hunold, Direktor der Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich, grösstenteils erfreulich und zeigen, dass die meisten Jugendlichen den Lebensabschnitt Pubertät gut bewältigen. So schätzen 94 Prozent der Jugendlichen ihre Gesundheit und 81 Prozent ihre Gefühlslage als gut bis ausgezeichnet ein. Eine deutliche Mehrheit ist mit sich, dem familiären und sozialen Umfeld sowie dem Leben allgemein zufrieden. Diese Zufriedenheitswerte sind über die letzten 10 Jahre etwa gleich hoch geblieben. Verändert hat sich der Anteil der mit ihrer Schulsituation sehr zufriedenen Jugendlichen, der seit 2007 stetig zugenommen hat (2007: 27 Prozent, 2012: 30 Prozent, 2017: 33 Prozent).

Weit über 90 Prozent der Jugendlichen fühlen sich in der Schule, auf dem Schulweg und zu Hause sicher bis sehr sicher. Dennoch geben Jugendliche im Vergleich zu 2012 häufiger an, beleidigt, beschimpft, bedroht und geschlagen zu werden (Zunahme: 4–11 Prozentpunkte).

Körperform und Körpergewicht spielen für Jugendliche eine grosse Rolle. So möchten 50 Prozent der Mädchen schlanker sein, obschon sie aufgrund ihres Body-Mass-Index normal- oder untergewichtig sind und 33 Prozent möchten muskulöser sein. Bei den Knaben möchten 74 Prozent muskulöser und von den normal- oder untergewichtigen 26 Prozent schlanker sein. Erfreulich ist, dass sich der Anteil der Mädchen, welche ihr Körpergewicht als «gerade richtig» bezeichnen, in den letzten 10 Jahren von 39 auf 47 Prozent erhöht hat.

Ein kleiner Teil der Jugendlichen weist klare Belastungen und Risiken auf. So sind bei 17 Prozent der Jugendlichen Hinweise auf Angststörungen, bei 16 Prozent auf eine Depression erkennbar. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen sind mit sich selber und ihrem Leben nicht oder wenig zufrieden und etwa 5 Prozent haben keine Freunde, mit denen sie sich regelmässig treffen. 8 Prozent der Jugendlichen fühlen sich durch die Anforderungen der Schule sehr gestresst.

Auffälliges Verhalten und Krisen sind normale Phänomene des Jugendalters. Gemäss Filippo Leutenegger, Vorsteher des Schul- und Sportdepartements, ist es aber «wichtig, dort wo Gesundheitsrisiken und problematische Verhaltensweisen die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen, diese möglichst früh zu erkennen und für die Betroffenen und ihr Umfeld rasch eine passende Unterstützung zu finden. Denn je früher eine Gefährdung erkannt wird, umso besser sind die Chancen, negativen gesundheitlichen Folgen entgegenzuwirken. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention.»

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