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Neue Anlage gegen Medikamentenrückstände im Abwasser

Medienmitteilung

Mikroverunreinigungen im Abwasser können Wasserlebewesen in Seen und Flüssen schädigen. Mittels Ozon kann ERZ Entsorgung + Recycling Zürich im Klärwerk Werdhölzli neu die meisten dieser Stoffe entfernen. Vom frühzeitigen Bau der Anlage profitieren auch die städtischen Finanzen.

7. Juni 2018

Durch den Einsatz von Ozon entfernt seit März 2018 eine neue Reinigungsstufe des Klärwerks Werdhölzli mehr als 80 Prozent der Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser. Dies ist möglich, weil das Molekül Ozon viele Schadstoffe im Abwasser aufspaltet und sie so unschädlich macht. Das gereinigte Wasser fliesst dadurch neu in einer noch höheren Qualität in Bis anhin konnten im Abwasser enthaltene Rückstände aus Medikamenten, Körperpflegeprodukten oder Reinigungsmitteln in den Klärwerken nur ungenügend oder gar nicht entfernt werden. Diese sogenannten Mikroverunreinigungen gelangten darum in die Gewässer und konnten dort Wasserlebewesen schädigen. die Limmat.

Grundsätzlich sind alle Inhaber von Abwasserreinigungsanlagen in der Schweiz seit 2016 durch das revidierte Gewässerschutzgesetz des Bundes verpflichtet, Mikroverunreinigungen zu eliminieren. Andernfalls muss eine jährliche Abgabe von 9 Franken pro Einwohnerin und Einwohner entrichtet werden. Durch die Inbetriebnahme der Ozonungsanlage im Werdhölzli entfällt für die Stadt Zürich ab 2019 diese Abgabe an den Bund.

Für Zürich beliefen sich die Abgaben auf 3,7 Millionen Franken pro Jahr. Bei jährlichen Betriebskosten von rund 2,2 Millionen Franken ergeben sich so Einsparungen von rund 1,5 Millionen Franken pro Jahr. Die Kosten für den Bau der Anlage betragen voraussichtlich rund 42 Millionen Franken. ERZ erwartet, dass 75 Prozent der anrechenbaren Investitionskosten aus einem Fonds des Bundes rückerstattet werden. Dieser Fonds wird gespeist aus den jährlichen Abgaben derjenigen Gemeinden, die ihre Anlagen noch nicht umgerüstet haben.