Stadträtin Karin Rykart und Stadtrat Richard Wolff eröffneten am Freitag, 29. März das vierte Urban Bike Festival, das bis Sonntagabend, 31. März 2019 im Schiffbau und auf dem Turbinenplatz stattfindet.

Immer mehr Leute fahren Velo

Velofahren in der Stadt Zürich ist beliebt und nimmt laufend zu. 2018 zählten die Velozählstellen 50 Prozent mehr Fahrten als 2012 und die Bevölkerungsbefragung des Städteverbands ergab: Für jede fünfte Person in der Stadt Zürich ist das Velo das wichtigste Verkehrsmittel im Alltag und 69 Prozent der Befragten besitzen ein eigenes Velo. Insbesondere ist der E-Bike-Boom nicht zu bremsen: Bereits jedes dritte verkaufte Fahrrad in der Schweiz ist eines mit Elektroantrieb. Rennräder gewinnen in urbanen Gebieten ebenfalls an Popularität.

Die gestiegene Nutzung des stadtverträglichen Verkehrsmittels Velo ist verkehrspolitisch erfreulich. Besorgniserregend ist jedoch die Zunahme der Velounfälle. Zur Unfallverminderung setzt die Stadt einerseits auf eine Verbesserung der Infrastruktur, andererseits auf Sensibilisierungsmassnahmen.

Infrastruktur

Die Stadt prüft bei jedem Bauprojekt, welche Massnahmen zur Verbesserung des Veloverkehrs getroffen werden können. So werden beispielsweise noch diesen Frühling bei den abgeschlossenen Tiefbauarbeiten in der Limmattal-, Stampfenbach- und Witikonerstrasse neu auf beiden Seiten Velostreifen markiert. Ab August wird auch die Lagerstrasse über die ganze Länge beidseitig mit komfortablen 1,80 Meter breiten Streifen ausgestattet sein. Die Regensberg- und die Leimbachstrasse erhalten 2020 Velostreifen auf beiden Seiten und die Bergstrasse einen Streifen auf der bergwärts führenden Spur.

Da Bauprojekte von der Planung bis zur Fertigstellung in der Regel 8 bis 10 Jahre dauern, setzen das Tiefbauamt und die Dienstabteilung Verkehr vermehrt auch auf schnell umsetzbare Verbesserungen, wie Markierungen, Signalisationen oder Geschwindigkeitsanpassungen.

«Safety Parcours»

Neben Verbesserungen an der Infrastruktur will die Stadt das Sicherheitsbewusstsein mit Sensibilisierungsmassnahmen schärfen. Velofahrende können ihre Sicherheit erhöhen, indem sie vorausschauend fahren, den Blickwinkel anderer Verkehrsteilnehmenden einnehmen und die Verkehrsregeln kennen.

Am Urban Bike Festival präsentiert die Stadt Zürich dazu den «Safety Parcours». Besucherinnen und Besucher können in einem Lastwagen die (eingeschränkte) Sicht von LKW-Fahrenden einnehmen. Sie lernen wie man Tramschienen mit dem Velo in einem Winkel von 30 Grad sturzfrei überquert. Sie erleben Beinahe-Kollisionen mit offenen Autotüren und begeben sich mittels Virtual-Reality-Brille in Situationen, in die sie real lieber nicht geraten möchten. Die ersten E-Bikes mit ABS stehen zur Testfahrt bereit und im Zelt der Stadt Zürich können die Besucherinnen und Besucher in einem Quiz von SRF3-Produzent Stefan Flury ihre Kenntnisse zu Regeln und Fakten rund um das Velo unter Beweis stellen. Am Sonntag um 14.15 Uhr führt der Bike-Profi und YouTube-Star Danny-MacAskill das Quiz höchstpersönlich durch.

Darüber hinaus lädt das Festival ein, sich über die aktuellsten Techniken mit oder ohne elektrischen Antrieb zu informieren, Velos zu testen oder an Wettkämpfen teilzunehmen. Eine hochkarätige Show zeigen die Bike- und YouTube-Stars Danny MacAskill und Duncan Shaw. Sie sind Vorbilder für viele junge Leute auf der ganzen Welt und tragen dazu bei, dass das Velo auch bei Jugendlichen hoch im Kurs ist. Somit leistet das Urban Bike Festival einen wichtigen Beitrag zur einer positiven Velokultur. Weitere Formate laden die Besuchenden ein, sich aktiv am Programm zu beteiligen, wie beispielsweise der City Ride, die zweistündige Stadtrundfahrt am Sonntag um 11.30 Uhr, an der auch Stadträtin Karin Rykart teilnimmt.