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Ersatzneubau Rathausbrücke: Studienauftrag ist entschieden

Medienmitteilung

Das Tiefbauamt ersetzt die Rathausbrücke. Aus dem Studienauftrag «Ersatzneubau Rathausbrücke» ging das Projekt des Teams um Bänziger Partner AG, 10:8 Architekten und F. Preisig AG als Sieger hervor.

20. Mai 2019

Die Rathausbrücke verbindet schon seit dem frühen Mittelalter die beiden durch die Limmat getrennten Altstadtteile und ist bis heute ein zentraler Begegnungs- und Versammlungsort geblieben. Ab dem 14. Jahrhundert diente die Brücke auch als Marktplatz, was ihr die im Volksmund geläufige Bezeichnung «Gemüsebrücke» gab. 

Die heutige Rathausbrücke wurde 1972/73 errichtet und ist sanierungsbedürftig. Zudem bildet sie ein Engnis in der Limmat für den Abfluss von Hochwasser aus dem Zürichsee. Durch den vom Kanton Zürich projektierten Entlastungsstollen zwischen Langnau am Albis und Thalwil, der Hochwasserspitzen aus der Sihl in den Zürichsee leitet, wird die Rathausbrücke verstärkt zum Engpass für die dadurch anfallenden grösseren Wassermengen. Daher ersetzt das Tiefbauamt die Brücke und erhöht durch eine Änderung der Pfeilerkonstruktion und ein Absenken der Limmatsohle die Abflusskapazität der Limmat. Der Ersatzneubau schafft einen attraktiven Platz über der Limmat in der Zürcher Altstadt. Der Bau der neuen Rathausbrücke ist ab 2023 geplant und wird, wenn immer möglich, mit der Sanierung des Rathauses koordiniert.

Das Siegerprojekt 

Ein Beurteilungsgremium aus stadtinternen und externen Fachleuten hat aus den acht eingereichten Beiträgen zum Studienauftrag «Ersatzneubau Rathausbrücke» das Projekt des Teams um Bänziger Partner AG Zürich, 10:8 Architekten Zürich und F. Preisig AG Zürich zur Umsetzung empfohlen. Das Projekt überzeugte das Gremium durch eine gelungene Interpretation der Brücke als klar strukturierte Platzebene über der Limmat, ausgewogenen Aufenthaltszonen mit langen Sitzbänken an beiden Brückenrändern sowie einer hohen Flexibilität für verschiedenste Nutzungen. 

Trapezform der neuen Rathausbrücke

Die neue Rathausbrücke ist kleinflächiger, schlanker und filigraner als die heutige Brücke. Eine flächenartige Trapezform spannt sich um das «Haus zum Schwert», ausgehend von Schipfe und Weinplatz hinüber zu den im Wasser stehenden Gebäude der Polizeiwache und des Rathauses. Die Seilleuchten passen zur freien Fläche und lassen eine ausgewogene Ausleuchtung in allen Nutzungszuständen zu. Die Brückenoberfläche besteht aus Gussasphalt, einem Gemisch aus feinen und groben Gesteinskörnungen. 

Ausgewogene Aufenthaltszonen

Aufenthaltszonen mit Sitzmöglichkeiten an beiden Brückenrändern ermöglichen inmitten der Dichte und Hektik der Altstadt eine Verschnaufpause. Die neue Rathausbrücke bietet mit dem klar strukturierten Platz und seiner freien Mitte eine schnelle und bequeme Verbindung zwischen der Altstadt rechts und links der Limmat. Die freie Platzmitte kann etwa für die Stände des Wochenmarkts oder für das Karussell «Rösslirytschuel» genutzt werden. Die heutigen Kioskaufbauten werden abgerissen.