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Stadtrat beantragt Rahmenkredit für Erweiterung der Fernwärme

Medienmitteilung

Für die Erweiterung der Fernwärmeversorgung in den Quartieren Wipkingen, Oberstrass, Unterstrass, Aussersihl sowie in den Gebieten Guggach und Zürich-West/Sihlquai beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat einen Rahmenkredit von 330 Millionen Franken. Stimmt der Gemeinderat zu, entscheiden die Stimmberechtigten.

9. Dezember 2020

Spätestens 2050 soll die Stadt Zürich jährlich nur noch eine Tonne CO2 pro Einwohnerin und Einwohner ausstossen. Dieses Ziel ist in der Gemeindeordnung verankert. Die Fernwärme trägt wesentlich dazu bei, es zu erreichen. Denn Gebäude, die an das Fernwärmenetz angeschlossen sind, brauchen keine eigenen Heizungen oder Warmwasseraufbereitungen mit Heizöl oder Erdgas mehr. Die Fernwärme ist überdies ein wichtiger Eckpfeiler in der Umsetzung des Energiekonzepts der Stadt Zürich sowie geltender und geplanter Vorgaben von Bund und Kanton zur Verminderung von Schadstoffemissionen.

Erweiterung bis 2040

Der Stadtrat will die Quartiere Wipkingen, Oberstrass, Aussersihl sowie die Gebiete Guggach und Zürich-West/Sihlquai von 2022 bis 2040 nach und nach mit Fernwärme erschliessen. Für diese Zeitspanne beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten einen Rahmenkredit von 330 Millionen Franken.

Bauliche Voraussetzung wird erfüllt

Um die geplante Erweiterung umzusetzen, braucht es die im Bau befindliche Verbindungsleitung vom Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz nach Zürich-West. Die Stimmberechtigten hatten der Finanzierung der Leitung 2018 zugestimmt, um das bestehende Netz der Fernwärme aufrechtzuerhalten, wenn 2021 das Werk Josefstrasse stillgelegt werden muss. Ebenfalls in diesem Kredit ist eine erste Etappe des Ausbaus der neuen Fernwärmegebiete enthalten. Der Bau begann unmittelbar nach der Volksabstimmung und ist im Rohbau fertiggestellt.

Die Verbindungsleitung wird es ermöglichen, nach der ersten Etappe des Ausbaus die erwähnten weiteren Quartiere mit Fernwärme zu erschliessen. Dafür wird der Rahmenkredit benötigt.

Ausbau des Fernwärmnetzes spart noch mehr CO2 ein

Aktuell vermeidet die Stadt Zürich mit der Fernwärme im Vergleich zur fossilen Wärmeerzeugung 200 000 Tonnen CO2 pro Jahr. Mit der Erweiterung der Fernwärme und weiteren Schritten könnte die Stadt Zürich ab 2040 jährlich bis zu 300 000 Tonnen CO2 einsparen.

Rahmenkredit schafft Flexibilität

Ein Rahmenkredit bietet die nötige Flexibilität, um jederzeit auf neue Entwicklungen und Innovationen zu reagieren. Dies ist wichtig, um das ehrgeizige Vorhaben in der geplanten Zeit abzuwickeln.

Rahmenkredit wird zurückgezahlt

Die zusätzlichen Einnahmen aus Fernwärmeanschlüssen in den neuen Gebieten leisten einen wichtigen Beitrag zur schnellen Rückzahlung des Rahmenkredits. Durch die etappenweise Vorgehensweise und die direkten Anschlüsse der Gebäude wird unmittelbar und laufend ein Mittelrückfluss generiert. Die einzelnen Ausbauetappen werden durch Objektkredite aus dem Rahmenkredit bewilligt. Dies bedeutet eine zusätzliche Sicherheit, da die Objektkredite nochmals einzeln auf ihre Rentabilität geprüft werden. Somit reduziert sich das wirtschaftliche Risiko über das Gesamtprojekt deutlich.

Am Ende beschliesst das Volk

Stimmt der Gemeinderat dem Rahmenkredit zu, wird dieser der Stimmbevölkerung zum Entscheid vorgelegt.

Stadtrat beantragt ausserdem Vorfinanzierung

Nebst dem Rahmenkredit beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat eine Neuzuordnung innerhalb eines bestehenden Kontos. Das geltende, 2004 von den Stimmberechtigten beschlossene Finanzierungskonzept der Fernwärme beinhaltet ein Bestandskonto Spezialfinanzierung. Per Ende 2019 betrug der Saldo des Bestandskontos 118 Millionen Franken. 50 Millionen davon sind der Vorfinanzierung für die Erweiterung der Fernwärme zugeordnet. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, aus dem Bestandskonto weitere 40 Millionen Franken für diese Vorfinanzierung zu verwenden. 

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