Strassen bilden Lebensadern der Stadt. Eine Vielzahl der täglichen Entscheidungsprozesse der städtischen Verwaltung beruht auf der Kenntnis über den genauen Zustand der Strassen, über die Details der Strassengestaltung wie etwa die Bordsteinhöhe, über die Strassenmöblierung wie zum Beispiel die Signalisationen, aber auch auf der Kenntnis über die anliegenden Bebauungen und Pflanzungen. Mit Hilfe von digitalen Strassenfotografien können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Computer aus einen ersten Eindruck von einem beliebigen Ort des Strassenraums gewinnen, Aussendienstarbeiten vorbereiten oder vereinzelt sogar Abklärungen direkt erledigen.

Es gibt heute bereits kostenlose Bildservices von privaten Anbieterfirmen, zum Beispiel Google Street View. Hier sind jedoch die Daten nicht flächendeckend, zu wenig aktuell und nicht darauf ausgerichtet, direkt Koordinaten zu messen. Die drei entsprechenden Kriterien müssen erfüllt sein, damit die Stadtverwaltung für ihre Aufgaben den gewünschten Nutzen aus den Bilddaten ziehen kann.

Die Bilddaten werden vom 13. Juli bis 21. August 2020 erhoben. Das vom Tiefbauamt beauftragte Unternehmen wird mit einem speziell ausgerüsteten Fahrzeug dreidimensionale Bilder der Strassen und Tramschienen anfertigen und diese den Behörden in einer browserbasierten Anwendung zur Verfügung stellen. Vor der Verwendung durch die städtischen Fachstellen werden Personen und Fahrzeugkennzeichen in einem automatischen Prozess anonymisiert. Die Aufnahmen dürfen ausschliesslich Aufgaben im Rahmen eines gesetzlichen Auftrags dienen.