Global Navigation

Tiefbauvorhaben 2021: Fokus Klima und Veloverkehr

Medienmitteilung

Das Tiefbauamt der Stadt Zürich setzt im Jahr 2021 über 100 Bauprojekte um. Amtsdirektorin Simone Rangosch hat das Bauprogramm vorgestellt. Stadtrat Richard Wolff zeigte anhand verschiedener Projekte auf, wie das Tiefbauamt auf das Thema Klima ausgerichtet ist.

12. Februar 2021

Im Jahr 2021 plant das Tiefbauamt der Stadt Zürich insgesamt 105 Baustellen. Einschliesslich der Vorhaben, die sich erst in Planung befinden, bearbeitet das Tiefbauamt somit in diesem Jahr 540 Projekte. Die Anzahl Bauprojekte und der finanzielle Aufwand bewegen sich etwas unter dem langjährigen Mittel, beide Zahlen sind aber seit 2016 in etwa konstant. In der Planung von Infrastrukturprojekten liegt der Fokus vor allem auf den Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr sowie Massnahmen zur Hitzeminderung und zur CO2-Reduktion. 

Projekte für eine klimafreundliche Stadt

Mit verschiedenen Pilotprojekten im Kreis 5 werden beispielsweise mit hellen Strassenbelägen, entsiegelten Flächen, zusätzlichen Baumpflanzungen sowie Rückhaltesystemen für Regenwasser («Schwammstadt») Erfahrungen zur Hitzeminderung gesammelt, damit diese Erkenntnisse in künftige Projekte einfliessen können, wie beispielsweise an der Scheuchzerstrasse, wo nebst einer Velovorzugsroute auch Elemente der Schwammstadt geplant sind. Auch für den Fussverkehr ist die Begrünung ein wichtiges Element. Der revidierte kommunale Richtplan Verkehr, der zurzeit im Gemeinderat beraten wird, sieht ein dichtes Netz aus Fusswegverbindungen mit erhöhter Aufenthaltsqualität vor. Begrünungen und Entsiegelungen sollen Kühlung verschaffen. 

Stadtrat Richard Wolff zeigte anhand von Beispielen wie der Schützengasse oder der Löwenstrasse auf, dass zu Gunsten des klimafreundlichen Fuss- und Veloverkehrs sowie Hitzeminderungsmassnahmen wie Bäumen eine Umverteilung des öffentlichen Raums nötig ist. Dabei müssen auch Blaue-Zone-Parkplätze in den Privatgrund verlagert werden, wie dies das Planungs- und Baugesetz des Kantons Zürich und die darauf basierende Parkplatzverordnung der Stadt Zürich vorsehen. Als Beispiel einer solchen Verlagerung von Blaue-Zone-Parkplätzen nannte Stadtrat Richard Wolff die Tièchestrasse. Dank eines Ersatzneubaus konnten diese Parkplätze dorthin verlagert werden, und der Platz wurde frei für einen Velostreifen. Beim Veloverkehr geht es auch sonst vorwärts. Mit Hochdruck werden die ersten vier Velovorzugsrouten geplant, damit die Umsetzung noch 2021 starten kann. Auch am Veloroutennetz und an der künftigen Velostrategie wird intensiv gearbeitet. 

Baustellen 2021

Mit einem Überblick zu ausgesuchten Bauprojekten führte Simone Rangosch, Direktorin des Tiefbauamts, durch den zweiten Teil der Veranstaltung und informierte über weitere Bauprojekte, die unter anderem Verbesserung für den Veloverkehr bringen. Im Sommer beginnen die Belags- und Markierungsarbeiten in der mittleren Langstrassenunterführung. Die Busspur wird aufgehoben, damit die Velofahrenden sicher auf zwei Meter breiten Velostreifen durch die Unterführung gelangen. Auch die Veloführungen über die Kreuzungen vor und nach der Unterführung werden verbessert. Eine intelligente Lichtsignalsteuerung stellt sicher, dass der Bus nach wie vor zügig durch die Unterführung kommt. 

Mit der Erneuerung der Werkleitungen beginnt im Herbst die erste Etappe der Sanierung des Mythenquais. Zwischen Alfred-Escher-Strasse und General-Guisan-Quai werden die Bushaltestelle stadteinwärts hindernisfrei ausgebaut, die Baumallee ergänzt sowie ein Zweirichtungsradweg eingerichtet. In verschiedenen Quartieren werden in zusammenhängenden Strassenzügen Werkleitungen für Wasser, Strom und Gas sowie die Kanalisation saniert. Dabei wird im Anschluss auch auf der Oberfläche die Gestaltung verbessert. So werden im Kreis 3 in der Goldbrunnen-, Gertrud-, Rotach-, Nussbaum-, Berta-, Marta-, Zurlinden-, Zentral- und Kalkbreitestrasse im Herbst Bäume gepflanzt und Velomassnahmen gebaut. 

Direktorin Simone Rangosch informierte auch über den Fernwärmeausbau in Höngg, Altstetten, Wiedikon und Unterstrass. Der Ausbau löst quartierweise für jeweils 5 bis 10 Jahre erhebliche Bautätigkeiten aus. Jedoch bringt der Ausbau der Fernwärme eine namhafte Reduktion fossiler Energiequellen und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Stadt Zürich. Das Tiefbauamt ist beim Ausbau der thermischen Netze stark gefordert, da es alle Tiefbauprojekte der Stadt Zürich koordiniert und die meisten davon, insbesondere alle grösseren, plant und umsetzt. 

Über alle im Rahmen der Medienkonferenz thematisierten Bauprojekte wird das Tiefbauamt der Stadt Zürich die Bevölkerung, das Gewerbe und die Medien rechtzeitig im Detail informieren.