Einmal angesiedelt, breitet sich die Asiatische Tigermücke in der Regel schnell aus. In Wollishofen ist es dem Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) und dem Kanton Zürich gelungen, dies zu verhindern. Seit die Tigermücke im September 2018 entdeckt wurde, wurden mögliche Brutstätten systematisch beseitigt und Mückenlarven in Dolen und anderen stehenden Wasseransammlungen mit einem biologischen Mittel unschädlich gemacht. Im Jahr 2021 konnten im betroffenen Gebiet weder Tigermücken noch deren Eier gefunden werden – bereits im zweiten Jahr in Folge. Der UGZ wird die Situation auf dem Stadtgebiet dennoch weiter beobachten. «Tigermücken fliegen den Menschen in Autos oder Reisebussen nach und kommen so in die Schweiz. Ohne die entsprechenden Massnahmen können sie sich daher rasch wieder ansiedeln», erklärt Gabi Müller, Leiterin der Schädlingsprävention und -beratung beim UGZ. Auf dem Areal der Busstation beim Hauptbahnhof Zürich wurden auch dieses Jahr einige wenige Tigermücken nachgewiesen, die mit Fernreisebussen eingeschleppt wurden. Sie konnten sich aber dank der getroffenen Massnahmen weder ansiedeln noch ins übrige Stadtgebiet ausbreiten.
Mögliche Brutstätten vermeiden
Wichtig ist die Mithilfe der Bevölkerung: Durch das Melden und Einsenden von schwarz-weiss gestreiften Mücken können Vorkommen frühzeitig erkannt sowie die Ansiedlung und Ausbreitung eingedämmt werden. Wer eine Tigermücke auf dem Stadtgebiet findet, kann diese im Internet unter zueriwieneu.ch oder in der App «Züri wie neu» melden. Für Sichtungen im übrigen Kanton gibt es ein Formular auf der Webseite muecken-schweiz.ch. Die Fachstelle Schädlingsprävention und -beratung des UGZ ist eine der vier offiziellen Meldestellen für invasive Mücken in der Schweiz. Sie nimmt in dieser Funktion Mücken-Meldungen aus dem ganzen Kanton Zürich sowie den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Schaffhausen, Thurgau und Zug entgegen.
Tigermücken können Krankheiten übertragen. Die Gefahr ist jedoch gering. In der Schweiz gab es bisher noch nie einen solchen Fall. Sie sind jedoch sehr lästig, da sie auch tagsüber stechen, was einheimische Mückenarten nicht tun, und sie hinterlassen schmerzhaftere Stiche.
Weitere Informationen
Weitere Auskünfte erteilt Anke Poiger, Stabsstelle Kommunikation, T +41 44 412 49 00, E-Mail ugz-kommunikation(at)zuerich.ch