Was verbinden 60 Jahre Rolling Stones mit Zürich? Warum gab die Zürcher Kantonalbank eigene Banknoten heraus? Was befindet sich im unterirdischen St. Antoniusschacht hinter dem Kreuzplatz und welche Spuren hinterlassen wir in öffentlichen Archiven?
Acht Zürcher Archive laden vom 7. bis 11. Juni 2022 im Rahmen der Internationalen Archivwoche und des Archivtags zu einer Woche voller Einblicke und Aktionen ein – sowohl in den eigenen vier Archivwänden, als auch draussen vor deren Türen. Die diesjährige Archivwoche fällt mit dem 100-Jahr-Jubiläum des Vereins Schweizerischer Archivarinnen und Archivare (VSA) zusammen und gipfelt in einem gemeinsamen Archivtag am 11. Juni, an dem auch die Zürcher Archive ihre Türen für die Öffentlichkeit öffnen.
Die Archivwoche wartet mit einem vielseitigen Programm auf. Sie bietet Gelegenheit, unterschiedliche Formate zu besuchen, sich mit Mitarbeitenden und Gästen aus verschiedenen Archiven auszutauschen, Arbeit und Angebote der verschiedenen Archive kennenzulernen und dabei auch selbst aktiv zu werden.
So laden die Archive der ETH Zürich zu einem Kino-Abend mit Auftragsfilmen der Schweizer Wirtschaft, zu Podiumsdiskussionen zur neuen Ausstellung «Wozu die Utopie – Max Frisch und Helmut Schmidt» und zur Frage nach «Archiving absence» sowie zur Führung «Osteuropa im ETH-Archiv» und zum Wiki-Editathon ein. Gleichzeitig lassen sich an verschiedenen Standorten der ETH Zürich und der Universität Zürich Geschichten aus den jeweiligen Archiven entdecken, selbstständig oder in geführten Thementouren. Das Staatsarchiv des Kantons Zürich zeigt auf, welche Spuren wir im Lauf des Lebens in einem staatlichen Archiv hinterlassen. Das Stadtarchiv Zürich lässt zusammen mit dem Baugeschichtlichen Archiv hinter die Kulissen des Archivalltags und in die Arbeitsprozesse des Digitalisierens blicken. Exklusiv öffnet es zudem die Türen seines Aussenlagers St. Antonius tief unter dem Boden hinter dem Kreuzplatz. Das Schweizerische Sozialarchiv zeigt unter dem Titel «Die Rolling Stones im Sozialarchiv?!» Highlights aus der kürzlich übernommenen Sammlung von Felix Aeppli, zu der unter anderem über 30 000 Audiofiles und 6000 Videos gehören. Das Archiv der Zürcher Kantonalbank bietet einen Einblick in den Alltag der Bank von gestern. Und nicht zuletzt lädt das Stadtarchiv Uster zu einem Stadtspaziergang zur Geschichte und Zukunft der «Unteren Farb».
Weitere Informationen
Agnese Quadri, ETH-Bibliothek, Sammlungen und Archive, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, T +41 44 632 78 21, E‑Mail agnese.quadri(at)library.ethz.ch
Karin Beck, Stadtarchiv Zürich, Leitung Lesesaal & Bibliothek, Neumarkt 4, 8001 Zürich, T +41 44 415 16 19, E‑Mail karin.beck(at)zuerich.ch