Die Jubiläumsausstellung «Sedna. Mythos und Wandel in der Arktis» im Nordamerika Native Museum wird bis zum Sonntag, 17. März 2024 verlängert. Das Interesse der Besucher*innen und vieler Schulklassen an der arktischen Kunst und den Geschichten, die sie erzählt, ist gross. Seit der ersten Arktis-Ausstellung vor zwanzig Jahren – im damals frisch eröffneten NONAM am heutigen Standort im Seefeld –, ist die Sammlung Cerny gewachsen und die Arktis als Sammlungsbereich im NONAM fest etabliert. Heute stehen die Polarregionen mehr denn je im Brennpunkt der weltweiten Diskussionen zum Klimawandel.
Das Eis wird dünn
Ob in Kanada, Grönland, Alaska, Sapmi oder Sibirien – Kunst ist in der Arktis zu einer der wichtigsten indigenen Ausdrucksformen geworden. Künstler*innen nutzen sie, um von ihren Kulturen und Geschichten zu erzählen, von ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Eines der drängendsten Themen ist der Klimawandel. Die Polarregionen sind davon schon heute mehr betroffen als jede andere Region auf der Welt. Wenn Kunstschaffende in ihren Werken Mammutelfenbein verwenden, das der tauende Permafrostboden freigegeben hat, weiss man, dass es für die Jäger draussen auf dem nur noch halb so dicken Meereis brenzlig wird.
Sedna erzählt weiter
Skulpturen aus Marmor, Basalt und Speckstein, Schnitzereien aus Walknochen und den Stosszähnen von Narwalen sowie Zeichnungen und Druckgrafiken erzählen aber auch von uralten Mythen und Legenden. Allen voran jene von Sedna, der Mutter der Meerestiere. In der Ausstellung ist sie es, die immer wieder auftaucht. Sie erzählt von einer zirkumpolaren Welt im Wandel, die sich früher wie heute grossen Herausforderungen stellen muss.
Lange Nacht und bewegte Zeiten
Die Sonderausstellung beteiligt sich an der Langen Nacht der Museen am Samstag, 2. September, von 18 Uhr bis Mitternacht, mit Fokusführungen für Erwachsene sowie einem Lange-Nacht-Programm für Kinder. Eintauchen, Abtauchen, Sedna suchen! Wer findet sie alle?
Am Mittwoch, 6. September, von 18 bis 20 Uhr, berichten Professor Peter Schweitzer und Doktorandin Katrin Schmid von der Sozial- und Kulturanthropologie der Universität Wien, im Rahmen der Veranstaltung «Bewegte Zeiten in der Arktis» über ihre Forschung zu Infrastruktur und Kooperationen mit indigenen und lokalen Gemeinschaften.
Weitere Informationen
zur Ausstellung: Heidrun Löb, Direktorin und leitende Kuratorin, E-Mail heidrun.loeb(at)zuerich.ch
zur Sammlung Cerny: Martha Cerny, Museum Cerny, Stadtbachstrasse 8a, 3012 Bern, E-Mail martha.cerny(at)museumcerny.ch
zu organisatorischen Aspekten: Raffaella Manferdini, Leiterin Administration,
T +41 44 412 31 23, E-Mail raffaella.manferdini(at)zuerich.ch.