Niger hat auch im Jahr 2023 aufgrund von unregelmässigen Regenfällen eine langandauernde Trockenperiode verbunden mit Überschwemmungen erlebt. Dies hat zu einer sehr schlechten Herbsternte geführt. Es wurde so wenig geerntet, dass im nächsten Frühjahr keine Aussaat ausgebracht werden kann. Auch Vorräte für die Winterzeit konnten keine angelegt werden. Da sich Niger nicht selbst versorgen kann, ist das Land von zusätzlichen Nahrungsmittelimporten abhängig. Nebst dem weiterhin andauernden Krieg in der Ukraine, durch den die Getreidelieferungen stark eingeschränkt sind, wurden aufgrund des Militärputsches auch die Grenzen zu Benin und Nigeria geschlossen. Diese beiden Länder sind die wichtigsten Exporteure von Lebensmitteln nach Niger. Die in der Folge stark angestiegenen Lebensmittelpreise sind für die Bevölkerung kaum zu verkraften. Den Familien fehlt nebst dem Wintervorrat an Getreide auch das Geld für den Kauf von Lebensmitteln. Wie bereits im Vorjahr droht eine akute Hungersnot.
Mit dem städtischen Beitrag von 100 000 Franken an Swissaid können für 1750 Familien Lebensmittelpakete zusammengestellt werden, die eine siebenköpfige Familie während zwei Monaten ernähren können. Ein Paket beinhaltet 25 Kilo Reis, 25 Kilo Bohnen, 5 Liter Öl, 5 Kilo Salz sowie Nahrungsmittelergänzung für Kleinkinder. Jedes Paket hat einen umgerechneten Wert von 80 Franken. Die Verteilung der ersten Lebensmittelpakete findet Ende Dezember 2023 statt. Zusätzlich erhalten die Bauernfamilien Gutscheine für qualitativ gutes und besonders widerstandsfähiges Saatgut.
Weitere Informationen
Anna Schindler, Direktorin, Stadtentwicklung Zürich, T +41 44 412 36 82, E-Mail anna.schindler(at)zuerich.ch