Mit der Entwicklung des Hochschulgebiets Zürich Zentrum (HGZZ) wird die Infrastruktur des Universitätsspitals Zürich (USZ), der Universität Zürich (UZH) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETHZ) ausgebaut und aufgewertet. Die Weiterentwicklung des HGZZ ist ein gemeinsames Vorhaben der drei Institutionen mit dem Kanton und der Stadt Zürich. Sie haben 2018 das sogenannte «Weissbuch» als Regelwerk für die nachhaltige Entwicklung sowie Qualitätssicherung des öffentlichen Raums verabschiedet. Entsprechend des darin festgelegten Stadtraumkonzepts plant die Stadt die Strassen- und Freiräume innerhalb des Spital- und Hochschulgebiets neuzugestalten.
Verbesserungen für umweltschonenden Verkehr
Mit der Neugestaltung der Rämistrasse, Abschnitt Zürichberg- bis Sonneggstrasse und der Gloriastrasse, Abschnitt Rämi- bis Sternwartstrasse, setzt die Stadt Massnahmen zugunsten des Fuss-, Velo- und des öffentlichen Verkehrs um und saniert im Zuge der Arbeiten Kanalisations- und Werkleitungen. Zufussgehende profitieren künftig von grosszügigen Trottoir- und Aufenthaltsflächen ohne Hindernisse und können ab der Haltestelle «ETH/Universitätsspital» bis zur Kreuzung Rämi-/Gloriastrasse sowie von dort bis zum neuen Haupteingang des USZ in der Gloriastrasse an jeder Stelle die Strassen queren. Als Querungshilfen dienen durchgängige Mittelinseln, die beidseitig der Tramgleise erstellt werden. Im gesamten Abschnitt gilt künftig Tempo 30 und die Fussgängerstreifen werden zu Gunsten der flächigen Querungsmöglichkeiten aufgehoben.
Für eine durchgehende, separate Veloführung markiert die Stadt Velostreifen mit einer Breite von mindestens 1,5 Meter. Die Veloverbindung von der Freie- zur Rämistrasse, die derzeit über den Parkplatz des USZ zusammen mit dem motorisierten Individualverkehr verläuft, wird künftig an gleicher Lage ein reiner Veloweg. Zusätzlich zu den bestehenden 48 Zweiradparkplätzen werden 90 neue geschaffen.
An der Kreuzung Rämi-/Gloriastrasse entsteht die neue zentrale und hindernisfreie Tramhaltestelle «Universität Zentrum». Im Gegenzug wird die Tramhaltestelle «Kantonsschule» aufgehoben. Auf der Rämistrasse wird das Tram weiterhin auf einem eigenen Trassee geführt.
Parkschale und Reservoir
Der Parkplatz des USZ zwischen dem Gloriapark und der Kreuzung Rämi-/Gloriastrasse wird mit der Tiefgarage im vorgesehenen «Neubau Campus Mitte 1/2» künftig nicht mehr benötigt. Das freiwerdende Areal wird als Aufenthaltsraum mit zahlreichen Bäumen, Wiesenflächen und Wegverbindungen zur sogenannten Parkschale umgestaltet. Innerhalb der Parkschale wird das seit dem 19. Jahrhundert bestehende und seit rund 50 Jahren stillgelegte Trinkwasserreservoir teilweise geöffnet und als Gastronomieangebot mit Innen- und Aussensitzplätzen umgenutzt. Auf dem Dach des Reservoirs plant die Stadt einen Habitatgarten als ökologisch wertvolle Fläche für heimische Tier- und Pflanzenarten.
Heute bestehen im Projektperimeter 102 Bäume. 101 Bäume werden aufgrund der umfassenden Neugestaltung und der neuen Strassenraumaufteilung gefällt. Diese werden allesamt ersetzt und mit 84 zusätzlichen Bäumen ergänzt. Die neuen Bäume werden gemäss den im «Weissbuch» formulierten Stadtraumprinzipien in unregelmässigen Abständen in der Parkschale, den Trottoirs und auf den Mittelinseln gepflanzt und werden den Strassenraum prägen, zur Hitzeminderung beitragen und das Baumvolumen vergrössern.
Kosten
Der Kanton Zürich sowie die drei involvierten Institutionen USZ, UZH und ETH beteiligen sich auf Grundlage des Umsetzungsvertrags HGZZ mit 21,02 Millionen Franken an den Projektkosten. Für die Stadt entstehen neue einmalige Netto-Ausgaben in Höhe von 62,899 Millionen Franken. Der grösste Posten entfällt hierbei auf den Strassenbau einschliesslich der Parkschale und des Reservoirs mit rund 37 Millionen Franken. Die neue Oberflächengestaltung und die Parkschale erfordern Landerwerb der Stadt von der ETH zu 116 700 Franken und vom Kanton Zürich zu 7,953 Millionen Franken. Für Werkleitungssanierungen bewilligt der Stadtrat gebundene einmalige Ausgaben von 10,161 Millionen Franken.
Die baulichen Massnahmen für die Umnutzung des Reservoirs sind von 2026 bis 2027 geplant. Der Strassenbau einschliesslich der Parkschale ist für 2028 bis 2030 geplant.
Weitere Informationen
Helen Berg, Projektleiterin Kommunikation
T +41 44 412 46 10
E-Mail helen.berg@zuerich.ch