Das Wohn- und Gewerbehaus Rindermarkt 9 in der Altstadt befindet sich altersbedingt in einem baulich und energetisch schlechten Zustand. Die zwischen 1821 und 1841 vom Schweizer Schriftsteller Gottfried Keller bewohnte Liegenschaft, auch bekannt als «Haus zur Sichel», wurde 1937 von der Stadt erworben.
Energetische Sanierung und Modernisierung
Die Gesamtinstandsetzung umfasst mehrere Massnahmen zur Verbesserung der Gebäudehülle. Die Fenster werden ersetzt und an den rückwärtigen, exponierten Fassadenflächen wird Wärmedämmputz angebracht. Der Estrichboden wird gedämmt und das Dach durch den Einbau eines Unterdachs ertüchtigt. Das historisch geprägte Treppenhaus bleibt erhalten und wird gemäss aktuellen Brandschutzvorgaben ausgestattet. Zwei Kleinwohnungen werden zu einer Geschosswohnung zusammengefasst.
Heizungsanlage mit Klimazielen im Einklang
Die haustechnischen Installationen werden mehrheitlich erneuert und an die geltenden Normen angepasst. Ein wichtiger Aspekt der Sanierung ist die Modernisierung der Heizungsanlage. Die derzeit im Gebäude installierten Einzelgasöfen werden im Einklang mit den Klimaschutzzielen der Stadtverwaltung (Netto-Null 2035) durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Dachstuhl ersetzt.
Baustart im Frühjahr 2026
Der Stadtrat hat für diese Arbeiten Mittel von insgesamt 2,99 Millionen Franken gesprochen (einschliesslich Projektierungskosten und Reserven). Die Instandsetzung in unbewohntem Zustand beginnt voraussichtlich im Frühjahr 2026 und dauert gut ein Jahr. Im Hinblick auf die Sanierung wurden freie Wohnungen nur noch befristet vermietet. Die drei Mietparteien in unbefristeten Mietverhältnissen erhalten Ersatzangebote beziehungsweise werden bei der Suche nach Anschlusslösungen unterstützt.
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Kornel Ringli, Leiter Kommunikation
Liegenschaften Stadt Zürich
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