Im Rahmen der humanitären Hilfe hat der Stadtrat Beiträge an sechs Projekte in drei verschiedenen Krisengebieten beschlossen. Die Gesamthöhe beträgt 940 000 Franken.
Libanon: Unterstützung für armuts- und krisenbetroffene Menschen
Die wirtschaftliche und politische Krise im Libanon hat sich durch die jüngste Gewalteskalation im Nahen Osten weiter verschärft. Über eine Million Menschen wurden zur Flucht gezwungen – viele leben weiterhin ohne festen Wohnsitz. Bereits vor dem jüngsten Konflikt war ein Drittel der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. Aufgrund der zunehmenden Notlage im Libanon unterstützt die Stadt Zürich zwei Hilfsprojekte vor Ort. Insgesamt stellt sie dafür 350 000 Franken zur Verfügung. 150 000 Franken gehen an Caritas für ein Projekt im Bereich der Gesundheitsversorgung, 200 000 Franken an das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirchen Schweiz (HEKS) für ein Projekt mit dem Schwerpunkt auf psychosozialen Angeboten für Kinder und Familien in Flüchtlingslagern.
Sudan und Tschad: Unterstützung für Kriegsvertriebene
Der bewaffnete Konflikt im Sudan hat die grösste Binnenvertreibungskrise der Welt ausgelöst. Über elf Millionen Menschen sind betroffen, viele flüchteten in den benachbarten Tschad. Die humanitäre Lage, insbesondere im Bereich Gesundheit und Ernährung hat sich verschlechtert.
Angesichts des enormen Bedarfs und der langanhaltenden, oft vergessenen Krisen im Sudan unterstützt die Stadt Zürich drei Hilfsprojekte mit insgesamt 440 000 Franken: 120 000 Franken gehen an Medair für ein Projekt mit Fokus auf medizinischer Versorgung und Ernährung von Frauen und Kindern im Sudan, 200 000 Franken an Ärzte ohne Grenzen (MSF) für ein Projekt im Bereich der medizinischen Grundversorgung im Sudan und im Osten Tschads und 120 000 Franken an Women's Hope International zur Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsdiensten und Nahrung für geflüchtete Frauen und Kinder aus dem Sudan im Osten des Tschad.
Südsudan: Eindämmung der Cholera-Epidemie
Überschwemmungen, verschmutzte Wasserquellen und beengte Lebensverhältnisse haben die Ausbreitung der Cholera im Südsudan begünstigt und betreffen Geflüchtete, Rückkehrende sowie die ansässige Bevölkerung. Darum unterstützt die Stadt Zürich das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) mit einem Beitrag von 150 000 Franken zur Eindämmung der Epidemie. Das SRK-Nothilfeprojekt zielt darauf ab, die Cholera im Südsudan durch medizinische Hilfe, Wasserversorgung und Aufklärung einzudämmen.
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Anna Schindler
Direktorin Stadtentwicklung Zürich
T +41 44 412 36 82
E-Mail anna.schindler@zuerich.ch