Die Stadt Zürich hat das rund 25 500 Quadratmeter grosse Grundstück von ABB beim Bahnhof Oerlikon erworben. Die Stadt bezahlte rund 106 Millionen Franken (123 Millionen Franken abzüglich eines Mehrwertausgleichs von fast 17 Millionen Franken). Der 2021 bewilligte städtebauliche Vertrag wurde – nach Inkraftsetzung der teilrevidierten Sonderbauvorschriften – Ende März 2025 vollzogen. Mit dem Erwerb ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung des Areals in Zürich-Oerlikon erreicht. Die Stadt Zürich strebt einen Mix aus gemeinnützigen Wohnungen, Gewerbe- und Kulturnutzungen sowie einem Quartierpark an.
Industrieareal wird zum Stadtquartier
«Auf dem Areal MFO-West haben wir die einzigartige Chance, ein ehemaliges Industrieareal zu einem urbanen und vielfältigen Quartier weiterzuentwickeln», sagt Stadtpräsidentin Corine Mauch. «Damit können wir einen Beitrag zu wichtigen städtischen Zielen leisten: Klimaschutz, Kultur und bezahlbarer Wohnraum.»
Die Entwicklungsstrategie gibt vor, welche Nutzungen wo auf dem Areal verortet werden. Nachgelagert werden in Studien verschiedene Themen vertieft untersucht, beispielsweise die Energieversorgung des Areals oder der Umgang mit dem Regenwasser. Anschliessend starten Wettbewerbsverfahren für die verschiedenen Baubereiche.
220 Wohnungen, neue Freiräume, Gewerbe und Kultur
Vorgesehen sind drei Bereiche für Neubauten sowie drei Bereiche für den Erhalt und die Umnutzung von bestehenden Bauten. Es entstehen verschiedene Gebäude- und Freiraumtypen – zum Beispiel ein Quartierpark und ein Quartierplatz. Im Süden des Areals wird erstmals städtischer Wohnraum in Zürich-Oerlikon geschaffen. Geplant sind rund 220 Wohnungen sowie gewerbliche und quartierdienliche Nutzungen im Erdgeschoss. Im Bereich der heutigen Halle D soll mit dem Haus für Kultur- und Kreislaufwirtschaft (HKK) ein Ort mit innovativer Ausstrahlung entstehen, der Gewerbe und Kulturschaffen verbindet.
«Die Mischung aus bestehenden Industriebauten und den neugeplanten Gebäuden und Freiräumen macht diesen Ort so spannend. MFO-West wird einen wichtigen Beitrag leisten zu einem vielfältigen Quartier», sagt Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements. Bevor auf dem Areal gebaut werden kann, werden verschiedene Hallen und Gebäude auf den Baufeldern zwischengenutzt.
Zusammenarbeit mit ABB und Einbezug der Bevölkerung
«Zürich-Oerlikon ist bis heute ein wichtiger Standort für ABB mit rund 500 Arbeitsplätzen, und wir sind stolz, einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen und zukunftsorientierten städtebaulichen Entwicklung des Areals mit einer Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Freiräumen und kultureller Nutzung zu leisten», sagt Nora Teuwsen, Vorsitzende der Geschäftsleitung von ABB Schweiz. Stadtrat und Finanzvorstand Daniel Leupi fügt an: «Das Kaufgeschäft mit ABB zeigt, wie die Zusammenarbeit mit privaten Grundbesitzer*innen den Handlungsspielraum der Stadt Zürich erweitern und zu sehr guten Ergebnissen führen kann.»
2023 hatte die Stadt ihre Vision für das Areal MFO-West der Öffentlichkeit vorgestellt und Bedürfnisse aus der Bevölkerung und aus dem Quartier entgegengenommen. Die Ideen wurden in einem Workshopverfahren, in das ebenfalls Anliegen der Bevölkerung einflossen, schrittweise zur Arealentwicklungsstrategie weiterentwickelt. An der öffentlichen Schlussveranstaltung vom 17. Mai 2025 präsentieren Fachpersonen die Arealentwicklungsstrategie.
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Claudia Naegeli
Leiterin Kommunikation, Finanzdepartement
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