2022 haben sich das Sozialdepartement, das damals neu gegründete Austauschgefäss Kita-Dialog Stadt Zürich und die Gewerkschaft VPOD unter Beteiligung des Branchenverbands kibesuisse auf ein Massnahmenpaket zur Stärkung der Stadtzürcher Kita-Landschaft geeinigt, an dessen Umsetzung seither gemeinsam gearbeitet wird (Medienmitteilung vom 5. Oktober 2022).
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass alle Beteiligten von der verbesserten Zusammenarbeit profitieren. So wurden etwa der Normkostensatz der angelaufenen Teuerung angeglichen und die Normauslastung leicht gesenkt, was nicht nur den Kitas, sondern über Lohnerhöhungen auch ihren Betreuenden zugutekam. Zudem haben kibesuisse und VPOD 2023 Gespräche über einen Gesamtarbeitsvertrag aufgenommen.
Die weitere Umsetzung des Massnahmenpakets im Rahmen der teilrevidierten Verordnung Kinderbetreuung ist aktuell jedoch durch einen Rekurs beim Bezirksrat blockiert.
Gemeinsame Zwischenschritte zur Stärkung der Stadtzürcher Kita-Landschaft
Sozialdepartement, Kita-Dialog und kibesuisse haben sich deshalb auf Zwischenschritte geeinigt, um trotz Rekurs die gemeinsamen Ziele vorantreiben und die Stadtzürcher Kita-Landschaft weiter stärken zu können.
So wollen alle Beteiligten die Massnahmen des Sozialdepartements zur Qualitätsförderung in den Zürcher Kitas in den Bereichen Qualitätsentwicklung, Säuglingsbetreuung und HF-Studium Kindheitspädagogik gemeinsam noch weiter verbreiten und sich ebenfalls gemeinsam für die Schaffung von aussagekräftigen Datengrundlagen für die Kita-Subventionierung einsetzen.
Der Stadtrat hat zudem beschlossen, den Teuerungsausgleich für das städtische Personal von 1,2 Prozent auch auf den Normkostensatz für unterstütze Kitas anzuwenden und auch die seit ihrer Festlegung 2018 nie der Teuerung angepassten Zuschläge aufgrund des Alters oder der erhöhten Betreuungsintensität eines Kindes entsprechend der aufgelaufenen Teuerung zu erhöhen – beides rückwirkend seit Anfang 2025. Sozialdepartement und Kita-Dialog laden alle Kitas ein, den Teuerungsausgleich von 1,2 Prozent auch ihren Mitarbeitenden zugutekommen zu lassen.
Zusätzlich hat der Stadtrat beschlossen, die im Massnahmenpaket enthaltene zweite Senkung der Normauslastung auf 83,5 Prozent per 1. Juli umzusetzen, was eine weitere Erhöhung des Normkostensatzes bedeutet. Diese Beschlüsse sind noch nicht rechtskräftig.
Verordnung Kinderbetreuung bleibt zentral für starke Kitas und gute Betreuung
Dass sich Arbeitgebende und Arbeitnehmende der Kita-Branche zusammen mit dem Sozialdepartement trotz Rekurs auf weitere Zwischenschritte zur Stärkung der Stadtzürcher Kitas und Verbesserung der Betreuungsqualität verständigen konnten, zeigt, dass die Zusammenarbeit nachhaltig verbessert werden konnte und auch angesichts unvorhergesehener Herausforderungen Bestand hat.
Dennoch ist für alle Beteiligten klar, dass die vereinbarten Massnahmen nur Zwischenschritte sind. Um die Zürcher Kita-Landschaft fortwährend zu stärken und die Betreuungsqualität weiter zu verbessern, braucht es das gesamte gemeinsam vereinbarte Massnahmenpaket – und damit die revidierte Verordnung Kinderbetreuung.
Weitere Informationen
Stefan Rüegger
Leiter Kommunikation
Sozialdepartement
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