Die Schulsozialarbeit wurde 2003 definitiv in der Stadt Zürich eingeführt und seither etappenweise ausgebaut. Die Finanzierung erfolgte über wiederkehrende Kredite, die durch den Gemeinderat bewilligt wurden. Bislang richtete sich die Zahl der Stellen nach einem Verhältnis von 690 Schüler*innen pro Vollzeitstelle. In den letzten Jahren haben Umfang und Komplexität der Beratungen zugenommen, insbesondere in der Einzelfallarbeit.
Mit der neuen Regelung wird künftig 1 Stellenwert pro 600 Schüler*innen festgelegt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Schulsozialarbeiter*innen den gestiegenen Anforderungen gerecht werden und eine verbesserte Abdeckung in den Schulhäusern erfolgen kann. Dieser Verteilschlüssel entspricht den Empfehlungen des Kantons Zürich.
Anpassung an neue Rechtslage – neue Zuständigkeit
Seit 2012 verpflichtet das kantonale Kinder- und Jugendhilfegesetz die Gemeinden, ein bedarfsgerechtes Angebot an Schulsozialarbeit bereitzustellen. Mit der revidierten Gemeindeordnung von 2022 liegt die Zuständigkeit für die Stellenschaffung beim Stadtrat, während der Gemeinderat über das Budget steuert. Mit dem neuen Reglement über die Stellen der Schulsozialarbeit (SSA-Reglement), das per 1. November 2025 in Kraft tritt, setzt der Stadtrat die neue Rechtslage um und legt die Zahl der Stellenwerte verbindlich fest.
Das Reglement definiert dazu den Stellenschlüssel, die Berechnung der Stellenwerte und die Aufteilung der Stellenwerte auf die Schulkreise. Die Anpassung des Stellenschlüssels führt im Schuljahr 2026 zu Mehrkosten von 16,25 Prozent und zusätzlichen 8,2 Stellenwerten für die Fallarbeit der Schulsozialarbeit. Insgesamt erhöhen sich die Ausgaben für die Schulsozialarbeit im Jahr 2026 somit von 7,636 Millionen Franken um 1,729 Millionen Franken auf 9,365 Millionen Franken.
Stärkung der Schulsozialarbeit
Die Stadt Zürich bekennt sich mit diesem Schritt klar zur Bedeutung der Schulsozialarbeit. Die Anpassung trägt dazu bei, dass Schulsozialarbeitende auch künftig ihre zentrale Funktion im Schulalltag noch wirkungsvoller ausüben können.
Weitere Informationen
Debora Komso, Stv. Leiterin Kommunikation
Sozialdepartement
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E-Mail debora.komso@zuerich.ch