Der Verein Familystart Zürich fördert einen gesunden Lebensstart von Neugeborenen und deren Familien. Er vermittelt Frauen mit Neugeborenen eine bedarfsorientierte Versorgung während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit. Im Rahmen des Massnahmenplans «Frühe Förderung» (vgl. Medienmitteilung vom 17. September 2025) startete das Gesundheits- und Umweltdepartement 2022 das Pilotprojekt «Mamamundo Zürich». Das Projekt ist bis Ende 2025 befristet und bietet interkulturell gedolmetschte Geburtsvorbereitungskurse für schwangere Migrantinnen ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen an. Diese Frauen und ihre Neugeborenen sind besonders von gesundheitlichen Risiken betroffen.
Gestützt auf Erfahrungen aus dem Pilotprojekt hat der Verein Familystart Zürich entschieden, «Mamamundo Zürich» ab 2026 in den eigenen Strukturen anzubieten. Da ein öffentliches Interesse an diesem Angebot in der Stadt Zürich besteht, soll der Beitrag an den Verein erhöht werden. Dazu sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements: «Mit Mamamundo erreichen wir Frauen, die sonst kaum Zugang zu Geburtsvorbereitung hätten. Das stärkt ihre Gesundheitskompetenz, senkt Risiken für Mutter und Kind und verbessert die Chancengleichheit.»
Mamamundo erleichtert den Zugang zur Geburtsvorbereitung
Von Juni 2022 bis Dezember 2024 wurden durch «Mamamundo Zürich» insgesamt 18 Kompaktkurse, zwei Crashkurse und ein Rückbildungskurs in 11 Sprachen durchgeführt, unter anderem in Tigrinya, Arabisch, Ukrainisch und Farsi. Daran nahmen 100 Frauen teil. Das ursprüngliche Ziel von 13 Kursen für die gesamte Projektdauer wurde damit bereits im Jahr 2024 übertroffen. Seit Mitte 2023 sind die Kurse regelmässig ausgebucht, was den hohen Bedarf unterstreicht. Eine Evaluation der ZHAW von 2024 bestätigt, dass das Projekt eine bestehende Versorgungslücke schliesst und zur Chancengleichheit beiträgt.
Ab 2026 plant Familystart Zürich jährlich acht Kompakt-, zwei Crash-, zwei Rückbildungskurse sowie ein postpartales Treffen. Die Kurse finden je nach Verfügbarkeit der Räume am Stadtspital Zürich, am Universitätsspital oder in der Hebammenpraxis Zürich statt und werden durch interkulturell aus- oder weitergebildete Hebammen sowie Dolmetscherinnen durchgeführt. Das Angebot stärkt die Gesundheitskompetenz, fördert die Selbstbestimmung und reduziert Risiken für Mutter und Kind. Zudem unterstützt es die soziale Integration sowie die Vernetzung mit dem Gesundheitssystem.
Aus diesen Gründen beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat die Angebote des Vereins Familystart mit einem Beitrag von jährlich 170 000 Franken für die Jahre 2026 und 2027 zu unterstützen.
Weitere Informationen
Katia De Sousa, Projektleiterin
Städtische Gesundheitsdienste
T +41 44 412 20 78
Am Mittwoch, 24. September, 13 bis 14 Uhr