In den letzten zehn Jahren hat sich die Menge gesammelten Kartons in der Stadt Zürich fast verdoppelt – von rund 5000 auf bald 10 000 Tonnen pro Jahr. Die Haushalte entsorgen den Karton über die kostenlose Strassensammlung von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ): Sie stellen den Karton am Abholtag gebündelt und geschnürt vor dem Haus bereit. ERZ holt die Bündel ab und führt den Karton dem Recycling zu (siehe stadt-zuerich.ch/karton). Um die Situation für die Haushalte zu verbessern, möchte die Stadt den Karton ab 2026 neu wöchentlich statt wie heute zweiwöchentlich sammeln.
Häufigere Sammlung schafft Platz
Das Zurückhalten der Kartonabfälle bis zur nächsten Sammlung braucht Platz in den Wohnungen der Zürcher*innen. Am Sammeltag stapeln sich die Kartonbündel vor den Häusern und stören unter Umständen den Fussverkehr. Stadträtin Simone Brander: «Mit der doppelt so häufigen Sammlung schaffen wir Platz und entlasten die Zürcher Haushalte. Ich freue mich, dass diese Service-Leistung für die Bevölkerung ausgebaut werden kann!». Zuletzt wurde der Sammelrhythmus im Jahr 2021 angepasst (Medienmitteilung vom 17. August 2020).
Budgetentscheid im Gemeinderat
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für die Erhöhung des Sammelrhythmus mit dem Budget 2026 sechs Stellen. Der Entscheid wird im Rahmen der Budgetdebatte bis Ende Dezember gefällt. Aufgrund des Entscheids kurz vor dem Jahreswechsel wird ERZ die Entsorgungsinformationen 2026 später verschicken als üblich und die definitiven Termine im Entsorgungskalender sowie in der ERZ-App erst kurz vor dem Jahreswechsel zur Verfügung stellen können.
Konsumverhalten führt zu höheren Kartonmengen
Ein naheliegender Grund für die steigenden Kartonmengen ist das veränderte Konsum- und Einkaufsverhalten der Bevölkerung: Es wird immer mehr im Internet eingekauft und Online-Einkäufe werden üblicherweise in Kartonverpackungen geliefert. Nachhaltige Alternativen wie Mehrwegverpackungen mit Retour-Logistik konnten sich bislang nur punktuell durchsetzen. Aufgrund des Bevölkerungswachstums und des anhaltenden Trends zu Online-Einkäufen ist mittelfristig nicht mit weniger Kartonabfällen zu rechnen.
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Tobias Nussbaum, Mediensprecher ERZ
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