Die Netzentwicklungsstrategie 2040 zeigt: Im Kontext des Bevölkerungswachstums im Norden und Westen der Stadt Zürich sowie der Netto-Null-Ziele braucht es einen gezielten Ausbau des Tram- und Busnetzes. Der Stadtrat verabschiedete diese Strategie mit dem etappenweisen Ausbau der ÖV-Kapazitäten im Dezember 2023. Darin ist die künftige Weiterentwicklung eines effizienten und wirtschaftlichen Netzes für Tram- und Buslinien definiert.
Rahmenkredit für konkretes ÖV-Ausbauprogramm
Mit den bestehenden finanziellen Rahmenbedingungen des kantonalen Verkehrsfonds wird es jedoch nicht möglich sein, die Ziele der Netzentwicklungsstrategie zeitnah zu erreichen und die Innenstadt mit einem ÖV-Ringsystem zu entlasten. Der nun erstmals für die Finanzierung konkreter Infrastrukturprojekte geplante Rahmenkredit über 450 Millionen Franken ermöglicht es, ÖV-Ausbauten der Netzentwicklungsstrategie früher als ursprünglich geplant zu realisieren, und damit die Stadtentwicklung und den Verkehr zweckmässig aufeinander abzustimmen. Dadurch können in der Planung und Realisierung Synergien genutzt werden. Über die Aufteilung des Rahmenkredites für die einzelnen Teilprojekte wird der Stadtrat entscheiden können.
Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe, betont: «Der Ausbau der ÖV-Infrastruktur muss jetzt vorangetrieben werden, damit die erwünschte Entlastung der Innenstadt rechtzeitig eintritt. Dafür brauchen wir mehr finanzielle Flexibilität und Planungssicherheit, die der Rahmenkredit ermöglicht.»
Konkret sollen folgende neuen direkten Verbindungen zwischen den Quartieren priorisiert werden, um das Stadtzentrum zu entlasten:
- Tram Flur-/Gutstrasse (Teil des äusseren Rings)
- Busverbindung über Gleisanlage beim Bhf. Altstetten als Vorläufer für spätere Tramverbindung (Teil des äusseren Rings)
- Tram Hardplatz–Albisriederplatz (Teil des inneren Rings)
- Optionale Ergänzungen: Zweite Phase Flur-/Gutstrasse bis Bahnhof Altstetten oder Tram Hubertus–Triemli
Diese Netzelemente sind abgestimmt auf die Stadtentwicklung: Sie entfalten ihre Wirkung insbesondere in den grossen Verdichtungsgebieten im Westen der Stadt. Die Quartiere in Zürich West und Altstetten erhalten durch den Bau neuer Linien und die Verlagerung bestehender Linien ein verbessertes Gesamtangebot. Schnellere und direkte Verbindungen machen den ÖV attraktiver.
Stadt setzt starkes Zeichen für den öffentlichen Verkehr
Mit dem Rahmenkredit für eine rasche Umsetzung konkreter Ausbauschritte der Netzentwicklungsstrategie bekennt sich der Stadtrat klar zum raschen Ausbau eines leistungsfähigen, effizienten und klimafreundlichen ÖV. Der Rahmenkredit erlaubt es der Stadt, die dringend nötigen Ausbauschritte im ÖV zu finanzieren und das Angebot auf die künftige Nachfrage auszurichten. Der Stadtrat beantragt deshalb dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten einen Rahmenkredit von 450 Millionen Franken für den Ausbau der ÖV-Infrastruktur. Mit dem Antrag zum Rahmenkredit wird die Forderung eines gemeinderätlichen Postulats (GR Nr. 2021/268) betreffend Rahmenkredit für Infrastrukturausbauten aufgenommen und umgesetzt.

Weitere Informationen
Stadtrat Michael Baumer
Vorsteher Departement der Industriellen Betriebe
T +41 44 412 49 61
Am 2. September 2025 von 15 bis 16 Uhr