Das Hönggerwehr kann für Schlauchbootfahrende, die sich auf der Limmat flussabwärts treiben lassen, zu lebensgefährlichen Situationen führen. Die schwer erkennbare Ausstiegsstelle aus der Limmat befindet sich am linken Ufer, unmittelbar oberhalb des Hönggerwehrs. Auf der Höhe der Europabrücke führt eine Linkskurve im natürlichen Verlauf der Limmat dazu, dass viele Boote nach rechts abgetrieben werden und die Ausstiegsstelle nur schwer erreichen können.
Direkt beim Wehr kommt es zudem am Ufer zu einem Gedränge zwischen dem Fuss- und Veloverkehr und den Schlauchbootfahrenden. Um die Situation rasch zu verbessern, hat die Stadt provisorische Ein- und Ausstiegsstellen, bestehend aus einer Treppe unter der Europabrücke und einem Steg vor der Rampe beim Hönggerwehr aus Holz erstellt, die im Juni 2022 in Betrieb genommen wurden. Die provisorischen Einrichtungen sollen nun zurückgebaut und durch definitive bauliche Massnahmen ersetzt werden.
Der bestehende Betonsteg bei der Auswasserungsstelle wird durch einen 35 m langen und 6 m breiten Holzsteg ersetzt, der ein sicheres Anlegen mehrerer Boote gleichzeitig ermöglicht. Die Uferböschung wird leicht zurückversetzt und abgeflacht. Der neue Steg erhält eine rutschfeste, lichtdurchlässige Oberfläche und besteht aus langlebigem, heimischem Holz. Eine Sicherheitskette entlang des Ufers bietet zusätzlichen Halt bei grossem Andrang.
Bei der Einwasserungsstelle wird die Böschung ebenfalls abgeflacht und dient als naturnahe Einstiegstelle. Im unteren Böschungsbereich erleichtern treppenartig gesetzte Quaderblöcke den Einstieg in die Limmat. Die bestehende Betontreppe, die provisorische Holztreppe sowie eine beschädigte Weide und zwei weitere Gehölze werden entfernt. Die Nutzung durch die Freizeitboote konzentriert sich künftig auf einen rund 40 m langen, klar definierten Abschnitt. Flussabwärts werden ökologische Aufwertungen vorgenommen, die neue Lebensräume schaffen für Fische und Amphibien.
Der Fischerweg zwischen dem Hönggerwehr und der Einwasserungsstelle wird auf 4 m Breite von überwuchernden Gehölzen und Gras freigehalten. Auf der Höhe des Hönggerwehrs und der Ausstiegsstelle werden neue Veloabstellplätze auf einer chaussierten Fläche erstellt. Während der Sommersaison werden zwei temporäre WC-Anlagen und Abfallcontainer angebracht.
Für die definitiven Sicherheitsmassnahmen beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat zu den neuen einmaligen Ausgaben von 930 000 Franken einen Zusatzkredit von 1,76 Millionen Franken. Die neuen einmaligen Ausgaben betragen somit insgesamt 2,6 Millionen Franken.
Der Baubeginn ist für frühestens Frühling 2026 geplant. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis September 2026.
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Evelyne Richiger
Leiterin Kommunikation
Tiefbauamt
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