Kurz nach 20.00 Uhr abends wurden mehrere Notrufe abgesetzt, wonach es in Altstetten im Kreis 9 brenne – eine Rauchwolke sei weitum sichtbar. Zudem seien wohl mehrere Personen noch im Haus, man höre deutlich Schreie. Aufgrund dieser Schilderungen rückte umgehend ein Grossaufgebot von der Berufsfeuerwehr und der Sanität zur betroffenen Liegenschaft aus. Beim Eintreffen der aufgebotenen Einsatzkräfte loderte das Feuer bereits aus den Fenstern.
In letzter Sekunde
Der vom Feuer verursachte dichte Rauch drang einerseits aus der brennenden Wohnung im 2. Obergeschoss, andererseits drückte er sich bereits in die oberste Wohnung des dreistöckigen Mehrfamilienhauses. Dies bezeugte eine in Panik geratene Bewohnerin des dritten Stockes, die lautstark auf sich aufmerksam machte. Bereits vor Eintreffen der Feuerwehr hatte sie eine Matratze aus dem Fenster geworfen, um aus dem Fenster springen und sich so vor den Flammen retten zu können. Dank mehreren Menschen auf der Strasse, die sie schreiend – und zu Recht – davon abhalten wollten, sah sie von dieser Lösung ab und verfolgte einen Plan B. Kurz darauf warf sie nämlich mehrere aneinandergeknotete Bettlaken aus dem Fenster, an welchen sie sich abseilen wollte. Die mittlerweile eingetroffene Berufsfeuerwehr überlegte indes nicht zweimal und stellte in der Zwischenzeit die Autodrehleiter vor das Wohnhaus. Mithilfe dieser konnten sie die Frau gerade noch am Fenster abpassen, in den Korb hieven und so sicher auf den Boden bringen.
Keine verletzten Personen
Rettungsdienst und Notarzt nahmen sich sogleich der Frau an, da sie für eine gewisse Zeit dem dichten Rauch ausgesetzt war. In der medizinischen Erstversorgung und Kontrolle stellten sie jedoch keine alarmierenden Zeichen fest, weshalb die Frau rund eine halbe Stunde später wieder aus medizinischer Obhut entlassen werden konnte.
In den anderen Wohnungen waren zum Brandzeitpunkt keine Bewohner*innen zugegen. Zwei zusätzliche Wohnungen wurden durch den Brand, den die Feuerwehr innert Kürze unter Kontrolle hatten, sowie durch das Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Aus diesem Grund sind neben der direkt betroffenen Wohnung zwei weitere für kurze Zeit nicht bewohnbar.
Die Brandursache ist noch nicht geklärt und wird durch die Polizei untersucht. Im Einsatz standen die Berufsfeuerwehr von SRZ mit drei Tanklöschfahrzeugen, zwei Autodrehleitern, der Einsatzleitung sowie dem Pikettoffizier Feuerwehr & Zivilschutz. Ebenfalls zum Einsatz kam das «Suuber? Klar!»-Konzept, womit sichergestellt wird, dass Schadstoffe nicht zurück zur Wache oder im schlimmsten Fall nach Hause getragen werden.
Ebenfalls im Einsatz standen die Sanität mit drei Rettungswagen, der Notarzt und die Grossraumambulanz sowie die Stadtpolizei Zürich.
Einsatzbilder sind auf dem Kanal von Schutz & Rettung Zürich auf X und Threads zu finden.