Das Areal der ehemaligen Zentralwäscherei bildet zusammen mit dem Grundstück der stillgelegten Kehrichtverbrennungsanlage an der Josefstrasse das rund zwei Hektar grosse Josef-Areal. Hier soll dereinst ein neuer Stadtteil entstehen. Eine Motion des Gemeinderats fordert zusätzlich gemeinnützige Wohnungen, mehr Gewerbeflächen sowie erweiterte Grün- und Freiräume (GR Nr. 2023/562). Zur Prüfung dieser Anliegen wird das bisherige Entwicklungskonzept bis im Jahr 2027 überarbeitet. Die Umsetzung verzögert sich mindestens bis 2035.
Leerstand vermeiden
Seit dem Wegzug der Zentralwäscherei dient der Gebäudekomplex zwischen der Neuen Hard und der Josefstrasse als Begegnungsort für soziale, gesellschaftliche, kulturelle, bildungsorientierte und sportliche Projekte. Die aktuelle Zwischennutzung ist bis Ende 2025 befristet. Um Leerstand zu vermeiden, soll sie bis zur Umsetzung des definitiven Bauvorhabens verlängert werden. Nach dem Willen des Stadtrats werden die Flächen weiterhin an die heutigen Nutzenden vermietet – nicht gewinnorientierte Einzelpersonen und Gruppen, die in Zürich ansässig sind oder einen engen Bezug zur Stadt haben.
In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung und der Kulturabteilung stehen die Räume für Projekte, kulturelle Veranstaltungen, Musik, Werkstätten und Arbeitsplätze zur Verfügung. Darüber hinaus bleiben rund 2000 Quadratmeter für ein niederschwelliges, vereinsunabhängiges Sportangebot erhalten, das sich grosser Beliebtheit erfreut. Die Organisation erfolgt durch die Raumbörse der Sozialen Dienste sowie durch das Sportamt.
Zweistufige Verlängerung
Für den Fortbestand der Angebote entstehen den beteiligten städtischen Abteilungen Betriebs- und Personalkosten sowie allenfalls Aufwendungen für Planung und bauliche Anpassungen infolge der notwendigen neuen Baubewilligung. Die bisher bewilligten Mittel von 18,43 Millionen Franken (GR Nr. 2019/35, GR Nr. 2020/431, STRB Nr. 18/2022 und STRB Nr. 96/2024) sollen deshalb auf 27,48 Millionen Franken erhöht und den Stimmberechtigten vorgelegt werden.
Zur Sicherstellung des Betriebs bis zur geplanten Volksabstimmung im Jahr 2026 wird die Zwischennutzung zunächst bis Ende 2026 verlängert. Der Stadtrat bewilligt dazu in eigener Kompetenz einen Zusatzkredit von 1,06 Millionen Franken. Darin enthalten ist auch ein Betriebsbeitrag an den Verein Zentralwäscherei Zürich, der den Gastrobetrieb und Kulturraum betreibt.
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Kornel Ringli
Leiter Kommunikation
Liegenschaften Stadt Zürich
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