Seit 2017 veröffentlicht Statistik Stadt Zürich jährlich Daten zu Zweitwohnungen und Apartments. Nach einem Unterbruch im Jahr 2024 liegen nun aktuelle Ergebnisse für 2025 vor. Damit wird sichtbar, wie sich beide Kategorien im städtischen Wohnungsmarkt entwickeln.
Eine Wohnung gilt als privat genutzte Zweitwohnung, wenn sie von den Eigentümer*innen als Zweitwohnung gemeldet wurde oder in ihr seit mehr als zwei Jahren keine Personen angemeldet sind (Zweitwohnungsvermutung). Statistik Stadt Zürich führt Apartments zusätzlich als eigene Kategorie. Als Apartments gelten möblierte Wohnungen, die professionell bewirtschaftet und oft auch für kürzere Zeit vermietet werden. Diese Kategorie umfasst sowohl belegte als auch unbelegte Einheiten. Belegte, bewirtschaftete Apartments gelten als Erstwohnungen, sofern die Bewohner*innen dort ordnungsgemäss angemeldet sind. Unbelegte Apartments hingegen werden zusätzlich in der Zweitwohnungsstatistik erfasst. Eine Wohnung kann somit sowohl der Kategorie «Apartments» als auch der Kategorie «Zweitwohnungen» zugeordnet werden – es besteht also eine Schnittmenge zwischen beiden Kategorien.
Mehr Zweitwohnungen im Kreis 1, in Oerlikon, Hirslanden und Werd
Die Zahl der Zweitwohnungen in der Stadt Zürich betrug am 30. September 2025 insgesamt 7620. Das entspricht 3,2 Prozent des gesamten Wohnungsbestands von rund 238 200 Einheiten und schreibt somit das langsame, aber kontinuierliche Wachstum an Zweitwohnungen fort (2020: 3,0 %, 2023: 3,1 %). Die Zweitwohnungen sind in der Stadt Zürich weiterhin sehr ungleich verteilt. Besonders stark ist ihre Konzentration in den zentralen Lagen: Im Kreis 1 beträgt der Anteil 13,8 Prozent, gefolgt von den Kreisen 8 (6,2 %) und 4 (5,3 %). Neben den Quartieren im Kreis 1 stieg die Zahl der Zweitwohnungen im Quartier Oerlikon stark: seit 2020 von 240 auf 390. Der dortige Anteil am Wohnungsbestand erhöhte sich somit von 1,9 auf 3,0 Prozent. Auch Hirslanden verzeichnet mit 5,2 Prozent einen deutlich höheren Zweitwohnungsanteil als noch 2020 (4,0 %). Im Quartier Werd nahm die Zahl im gleichen Zeitraum von 150 auf 280 zu. Der Anteil stieg dort markant von 6,2 auf 10,5 Prozent.
Im Gegensatz dazu ist die Anzahl Zweitwohnungen in Albisrieden gesunken: seit 2020 von 240 auf 110. Auch die Quartiere Witikon und Alt-Wiedikon verzeichnen 2025 rund 40 Zweitwohnungen weniger als 2020. Generell gibt es in den nördlichen und westlichen Stadtteilen wie Albisrieden, Höngg und Schwamendingen nur sehr wenige Zweitwohnungen. Deren Anteile liegen meist unter 2 Prozent. Besonders in den Quartieren Saatlen, Schwamendingen-Mitte, Hirzenbach und Höngg sind sie kaum vertreten.
Apartments vor allem in zentralen Quartieren
Auch die Apartmentwohnungen haben in den letzten Jahren weiter an Bedeutung gewonnen. Mit 5320 Einheiten machen sie 2025 2,2 Prozent aller Wohnungen in der Stadt aus – ein kontinuierlicher Anstieg gegenüber 2020 (3470; 1,5 %) und 2023 (4710; 2,0 %). Damit hat sich die Zahl der Apartments innerhalb von fünf Jahren um rund 1850 Einheiten erhöht. Rund ein Fünftel davon liegt im Kreis 4, wo der Anteil zwischen 2020 und 2025 von 4,4 auf 6,2 Prozent gestiegen ist.
Besonders auffällig ist dabei das Quartier Langstrasse, das beim Anteil der Apartmentwohnungen seit 2020 von 5,6 auf 8,4 Prozent zulegte, sowie das Quartier Hard, das von 4,8 auf 6,5 Prozent stieg. Auch das Quartier Werd liegt mit 5,0 Prozent deutlich über dem städtischen Durchschnitt. Dasselbe gilt für den Kreis 1 mit einem Anteil von 5,9 Prozent. Auch ausserhalb der Innenstadt ist ein Zuwachs zu verzeichnen: In Oerlikon stieg die Zahl der Apartments von 100 (2020) auf 370 (2025), womit sich der Anteil von 0,8 auf 2,8 Prozent mehr als verdreifachte.
Weitere Informationen
Aline Metzler, Data Scientist
Statistik Stadt Zürich
T +41 44 412 08 42
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