Die städtische Notschlafstelle an der Rosengartenstrasse ist das einzige ganzjährig geöffnete Akutübernachtungsangebot in der Stadt Zürich. Nach mehreren Jahren rückläufiger Nutzung sind die Anzahl Personen und Übernachtungen in der Notschlafstelle der Stadt Zürich seit der Covid-Pandemie wieder angestiegen und haben die bisherigen Höchstwerte von 2014/2015 übertroffen. Insbesondere in den Wintermonaten steigen die Zahlen jeweils stark an und bringen sowohl die städtische Notschlafstelle als auch die privaten Angebote an ihre Kapazitätsgrenzen.
Temporäre Notschlafstelle für Frauen an der Gerechtigkeitsgasse 26
Um einem möglichen Engpass in der städtischen Notschlafstelle entgegenzuwirken, zieht der «Frauenstock» (Frauen machen rund einen Fünftel der Nutzer*innen der Notschlafstelle aus) von Anfang Dezember 2025 bis Ende April 2026 in einen temporären neuen Standort an die Gerechtigkeitsgasse 26 im Kreis 1 um. Der Standort bietet 18 Plätze, darunter ein Zimmer für LGBTQI+-Personen.
Mit der temporären Erweiterung erhöht sich die Gesamtkapazität der Notschlafstelle von 52 auf 70 Plätze. Die Notschlafstelle ist grundsätzlich den Stadtzürcher*innen vorbehalten, in Notsituationen (ungenügende Ausrüstung, Gefahr für Selbstgefährdung, erhöhte Vulnerabilität, Witterungsbedingungen) werden aber auch auswärtige Menschen für eine Nacht oder ein Wochenende aufgenommen und danach an ihre Herkunftsgemeinde oder in ihr Heimatland triagiert.
Verstärkte Zusammenarbeit mit Zueflucht – Pace und Café Yucca
Neben der Eröffnung der temporären Notschlafstelle für Frauen an der Gerechtigkeitsgasse verstärkt die Stadt Zürich auch ihre Zusammenarbeit mit den Gassencafés Zueflucht – Pace und Café Yucca. Bei Kältewellen gewährleisten die beiden Gassencafés ergänzend einen Sieben-Nächte-Betrieb und die städtische Notschlafstelle stellt subsidiär freie Plätze für auswärtige Menschen zur Verfügung. Im Rahmen eines Pilotprojekts finanziert das Sozialdepartement dazu auch die Ausweitung des Angebots «Zueflucht – Pace Nacht» des Vereins Franziskanische Gassenarbeit – Zueflucht von vier auf sechs Nächte pro Woche mit einem Beitrag von 490 000 Franken für die Jahre 2025–2028. Das Café Yucca wird von Solidara Zürich betrieben.
Weitere Informationen
Stefan Rüegger, Leiter Kommunikation
Sozialdepartement
T +41 44 412 60 37
E-Mail stefan.rueegger@zuerich.ch