Mit rund 44 000 Fahrgästen täglich gehört die Tramhaltestelle «Bahnhofquai» zu den wichtigsten ÖV-Knotenpunkten in der Stadt. Die heutige Anlage stammt aus den 1950er-Jahren und wird altersbedingt saniert und erweitert. Mit dem Ausbau verbessert die Stadt den Komfort und stellt die Barrierefreiheit sicher. Die Umsetzung erfolgt nach dem Projekt «EGENDER» von Joos & Mathys Architekten AG aus Zürich und Ferrari Gartmann AG aus Chur (vgl. Medienmitteilung vom 28. Januar 2021). Im Architekturwettbewerb überzeugte ihr Entwurf durch die transparente Gestaltung, die den historischen Kontext respektiert und zugleich modern wirkt.
Anspruchsvolle Arbeiten im dichten Zentrum
Aufgrund der speziellen Lage gestalten sich die Bauarbeiten besonders anspruchsvoll. Damit das Tram künftig stufenlos zugänglich ist, muss die Strasse auf der Seite des Hauptbahnhofs um 1,2 Meter näher an das Bahnhofsgebäude verschoben werden. Gleichzeitig muss während der Bauzeit die Zufahrt zur zentralen Anlieferung des Bahnhofs jederzeit gewährleistet bleiben. Weil die Haltestelle denkmalgeschützt ist und das «ShopVille» teilweise darunter liegt, ist zudem besonders vorsichtiges, aufwendiges Bauen nötig. Aus Sicherheitsgründen können die Arbeiten nur ohne Tramverkehr erfolgen.
Bauablauf und Kosten
Nach dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 starten die Vorbereitungsarbeiten und die Fahrleitungen werden abgenommen, das Mobiliar ausgeräumt und die Bauwerke unterhalb der Haltestelle untersucht. Ab Mitte Januar 2026 beginnen die Abbruch- und Strassenbauarbeiten, im April und Mai folgen Gleisbauarbeiten. Ab Juni werden die Hochbauarbeiten an den Wartehallen ausgeführt.
Ab Herbst ersetzt die Stadt den Kiosk und stattet die Haltestelle mit Ticketautomaten, Sitzbänken und weiterem Mobiliar aus. Bis zur Wiederinbetriebnahme der Haltestelle Mitte Dezember 2026 werden letzte Fertigstellungsarbeiten ausgeführt. Die Gesamtkosten für die Sanierung (inklusive der bereits erfolgten Gleisbauarbeiten im Sommer 2025) belaufen sich auf 28,56 Millionen Franken.
Einschränkungen für den öffentlichen Verkehr
Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 wird die Haltestelle bis zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2026 nicht bedient. Neben der Baustelle führt auch das neue Tramnetz Süd zu zahlreichen Streckenänderungen bei den Tramlinien. Den Fahrgästen wird empfohlen, für die Reiseplanung den Online-Fahrplan oder die ZVV-App zu benützen.
Verkehrsbeschränkungen für den Fuss-, Velo- und Autoverkehr
Mit dem Fahrplanwechsel der VBZ und der gleichzeitigen Sperrung des Bahnhofquais für die Trams nimmt die Anzahl der Tramquerungen über die Bahnhof- und Walchebrücke deutlich zu. Um einen reibungslosen Verkehrsablauf zu gewährleisten, wird die Umleitung bereits ab dem 10. Dezember 2025 eingerichtet.
Für Autos wird der Rechtsabbieger von der Bahnhofbrücke in den Bahnhofquai aufgehoben. Vom Seilergraben her in Richtung Chur, Luzern und Autobahnanschluss Westring kann die Baustelle via Rudolf-Brun-Brücke umfahren werden. Autofahrende mit dem Ziel Sihlquai und weiter zum Autobahnanschluss Westring werden via Central, Stampfenbach- und Walchestrasse umgeleitet. Auch in Richtung Höngg, Flughafen und Winterthur wird der Autoverkehr via Central, Stampfenbachstrasse und Neumühlequai geführt. Die Zufahrt zum Bahnhofplatz erfolgt via Stampfenbachstrasse, Stadtgraben, Central und Bahnhofbrücke.
Für Velos wird ab dem 19. Januar 2026 die Unterführung Bahnhofquai stadteinwärts gesperrt. Vom Sihlquai her können Velofahrende den Stadttunnel nutzen. Aus den anderen Richtungen können sie dem oberen Bahnhofquai entlangfahren.
Für Fussgänger*innen werden die Zugänge zur Tramhaltestelle Bahnhofquai gesperrt. Sie können die Unterführungen durch das «ShopVille» nutzen.
Die Umleitungen sind vor Ort signalisiert.
Weitere Informationen
Helen Berg, Projektleiterin Kommunikation
Tiefbauamt
T +41 44 412 46 10
E-Mail helen.berg@zuerich.ch