An der vierten Ausgabe der Altersstrategie-Konferenz nahmen rund doppelt so viele Personen teil wie bisher. Neben den üblichen Gästen aus den Dienstabteilungen der Stadtverwaltung und beteiligten Organisationen waren diesmal auch zahlreiche Personen dabei, die 2019 an der Erarbeitung der Altersstrategie mitgewirkt hatten. Die Veranstaltung bot einen umfassenden Rückblick auf die Ergebnisse der ersten Umsetzungsphase der Altersstrategie. Ziel war es, zu reflektieren, was aus der gemeinsamen Arbeit von 2019 bis heute entstanden ist.
Fortschritte in allen Handlungsfeldern
Massnahmenverantwortliche und Mitarbeitende aus allen vier Handlungsfeldern gaben Einblick in ihre tägliche Arbeit. Sie zeigten Fortschritte auf, wie etwa die Schaffung von mehr und vielfältigerem Wohnraum für Senior*innen, die Gründung der Fachstelle Zürich im Alter oder die departementsübergreifende Zusammenarbeit, um den öffentlichen Raum noch altersfreundlicher zu gestalten. Bei den Ausführungen wurde auch spürbar, wie die Massnahmen der Altersstrategie ganz direkt den Zürcher Senior*innen zugutekommen.
Ausprobieren und Lernen gehört zum «Altersstrategie-Spirit»
Nebst dem vielen Gelungenen gab es aber auch Projekte, die nicht so erfolgreich waren wie zunächst erwartet: Eine Wohntauschplattform für Menschen, die ihren Wohnraum verkleinern möchten, ein Walk-in-Angebot der Fachstelle Zürich im Alter oder ein Testpool, um mit Senior*innen neue Angebote zu testen – all diese Ideen funktionierten nicht so, wie man es sich versprochen hatte. Gleichzeitig lieferten sie aber wertvolle Erkenntnisse, die zu Anpassungen führten und in die weitere Arbeit einfliessen. Diesen «Spirit des Ausprobierens» unterstrich auch Stadtrat Andreas Hauri: Es sei ihm wichtig, dass neue Ideen möglichst unkompliziert erprobt werden könnten, um daraus für die Zukunft zu lernen. Er lobte das grosse Engagement, mit dem sich Stadtverwaltung und Altersorganisationen für die Altersstrategie einsetzen.
Bewusster Umgang mit Altersbildern wichtig
Im zweiten Teil der Konferenz widmete sich Dr. Christina Röcke vom Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich der Frage, wie positive und negative Bilder vom Alter(n) sich positiv und negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken können. Sie machte unter anderem deutlich, dass es gerade für Akteur*innen im öffentlichen Kontext wichtig ist, bewusst mit Altersbildern umzugehen, da sie die allgemeine Wahrnehmung mitprägen.