Die Stadtverwaltung möchte ihren Handlungsspielraum nutzen, um Flugemissionen zu reduzieren, und setzt mit dem Klimaforum auf kollektive Intelligenz. Am 7. Mai 2025 trafen sich rund 50 engagierte Expert*innen und Vertreter*innen aus Unternehmen und Organisationen im Viaduktbogen vom Impact Hub Zürich. Auf dem Programm stand Informieren, Diskutieren, Umsetzen – kurz «Dialog+». Auf eine Übersicht von Berko Sierau zu den Initiativen der Stadt Zürich folgte eine inspirierende Keynote von Andreas Gisler darüber, wie die Swiss Re ihre Flugemissionen seit 2019 um 63 % gesenkt hat. In drei Gruppen wurde anschliessend Folgendes erarbeitet:
- Weiterentwicklung des Pilotprojekts «Business Travel» Pilotprojekt für landbasiertes Reisen
- Toolbox zum Senken von Flugemissionen
- Einführung eines CO2-Budgets und -Preises
Neben dem kollektiven Arbeiten übersetzten die Teilnehmenden die Inhalte auch in ihren individuellen Alltag und definierten einen konkreten nächsten Schritt für ihre Umsetzung. Die Stadt Zürich setzte am Schluss ein starkes Signal durch die Vision, als städtische Verwaltung eine Vorreiterrolle beim Thema Flugemissionen einzunehmen – in Zusammenarbeit mit anderen Städten, national und international.
Was wurde erarbeitet und wie geht es weiter?
Pilotprojekt Business Travel
Das Pilotprojekt ist ein Zusammenschluss aus Firmen und Reiseanbietern mit dem Ziel, für ausgewählte Destinationen landbasiertes Reisen zu fördern. In der Gruppe wurden Best Practices zusammengetragen und ein Outreach an weitere Unternehmen geplant, um diese zum Mitmachen zu motivieren. Dazu wurde das Design einer wissenschaftlichen Studie vorangetrieben, welche das Pilotprojekt begleiten und die Spillover-Effekte der alternativen Reiseerfahrung ins Privatleben untersuchen soll. Aktuell wird das Projekt im Detail von einer Kerngruppe der beteiligten Unternehmen ausgearbeitet. Weitere interessierte Partner*innen können sich bei Berko Sierau, Stadt Zürich, melden. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich nimmt hier eine koordinierende Rolle ein. Für inhaltliche Fragen steht Christian Zeunert, Zurich Versicherung, zur Verfügung.
Toolbox Flugemissionen reduzieren
Die Toolbox soll Unternehmen und Institutionen dabei unterstützen, ihre Flugemissionen zu reduzieren, indem sie Best Practices – möglichst mit Rezepten zum Vorgehen – zusammenfasst. Zu jedem Beispiel wird eine Kontaktperson aus einem Unternehmen genannt, das bereits erfolgreich Massnahmen umgesetzt hat. Zusätzlich könnte die Toolbox in Form einer Website mit einem Beratungsdienst kombiniert werden. So soll langfristig ein Netzwerk für den Austausch und die gemeinsame Reduktion von Flugemissionen entstehen. Basierend auf den Erkenntnissen des Klimaforums soll die Erarbeitung einer Toolbox weiter vorangetrieben werden. Die Abklärungen dazu liegen im ersten Schritt beim Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich. Für Anfragen steht Berko Sierau, Stadt Zürich, zur Verfügung.
Einführung eines CO2-Budgets und CO2-Preises
Klimaziele erfordern konkrete Steuerungsinstrumente. Emissionsbudgets verankern Klimaziele im Unternehmensalltag. Ein CO₂-Preis schafft Transparenz und lenkt Entscheidungen. Die Gruppe arbeitete im Detail an einer Roadmap, mit der die Einführung von beiden gelingen kann: vom Schaffen der Grundlagen über die tatsächliche Einführung und Wirkung hin zur Verrechnung und Weiterentwicklung. Dazu wurde ein Wirkungsmechanismus für die einzelnen Massnahmen herausgearbeitet. Für Anfragen diesbezüglich stellen sich Philipp Hamböck, EBP, und Andreas Gisler, Swiss Re, zur Verfügung.
Klimaforum: Flugemissionen reduzieren