Um das städtische Netto-Null-Ziel im Bauen zu erreichen, ist es erforderlich, Gebäude bereits zu Beginn der Planung zu optimieren. Für die Quantifizierung der Treibhausgasemissionen aus der Erstellung stehen verschiedene Berechnungstools zur Verfügung; auch das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich nutzt mit EnerKalk ein eigenes Tool zur Evaluation von Machbarkeitsstudien und Wettbewerbsbeiträgen.
Vor diesem Hintergrund hat die Fachstelle umweltgerechtes Bauen des Amts für Hochbauten gemeinsam mit der Fachstelle umweltgerechtes Planen und Bauen des Kantons Basel-Stadt eine Studie in Auftrag gegeben. Ziel war es, die Eignung und Robustheit der Ergebnisse verschiedener Tools zu prüfen.
Fünf Tools im Praxistest
Anhand realer Wettbewerbsbeiträge wurden fünf gängige Instrumente – EcoTool, EnerKalk, Minergie-Tool, Rechenhilfe (RH) SIA 390/1 und Viride – direkt miteinander verglichen. Im Fokus standen dabei die Handhabung, die Methodik sowie die Belastbarkeit der Ergebnisse in frühen Phasen.
Robuste Tendenzen, variable Details
Der Bericht liefert eine wichtige Erkenntnis für Wettbewerbsjurys und Planungsteams: Die Rangfolge der Entwürfe bleibt über nahezu alle Tools hinweg stabil. Ein ökologisch vorteilhafter Entwurf wird von der Mehrheit der Instrumente auch entsprechend identifiziert.
Gleichzeitig zeigt die Analyse, dass die absoluten THG-Werte je nach Tool deutlich variieren können. Zudem erfordern Themen wie Untergeschosse oder Re-Use häufig spezifisches Fachwissen, das teilweise über die Standardeingaben hinausgeht.
Der Bericht liefert wertvolle Erkenntnisse zum Prozess der Vorprüfung von Entwürfen und geht auf die jeweilige Tauglichkeit der einzelnen Tools in Abhängigkeit von der Aufgabenstellung ein.