Erinnerungskultur ist ein Oberbegriff für alle Formen des Erinnerns an historische Ereignisse und Prozesse, an Orte und Personen und die gesellschaftliche Verständigung darüber in der Gegenwart.
Erinnerungskultur lebt vom Engagement vieler Akteur*innen: zivilgesellschaftlichen Organisationen, Kulturinstitutionen, Hochschulen, Medien und aktiven Bürger*innen. Vielfach wird aber auch die Stadt zum Handeln aufgerufen. Vorstösse aus dem Gemeinderat und der Bevölkerung fordern historische Studien, neue Denkmäler oder die Umbenennung von Strassen und Plätzen.
Bisher reagierte die Stadt meist fallweise und ohne Koordination zwischen den Departementen auf solche Anliegen. Deshalb beschloss der Stadtrat die Erarbeitung einer Strategie Erinnerungskultur. Die Strategie formuliert eine Vision, benennt Grundsätze für das künftige städtische Handeln und legt strategische Ziele in vier Themenfeldern sowie konkrete Massnahmen fest.
Mit der Strategie nimmt die Stadt eine aktive Rolle ein, in dem Sinne, dass sie koordinierend, vernetzend und ermöglichend tätig wird. Hauptmassnahmen sind die Schaffung einer neuen Fachstelle Erinnerungskultur in der Dienstabteilung Kultur, die Einsetzung einer beratenden Fachkommission Erinnerungskultur sowie die Förderung von zivilgesellschaftlichen Projekten zur Erinnerungskultur.