
Als «exekutive Funktionen» werden in der Hirnforschung geistige Fähigkeiten bezeichnet, die das menschliche Denken und Handeln steuern. Die Fähigkeit sich zu beruhigen, die Aufmerksamkeit zu lenken bzw. sich auf etwas zu konzentrieren, Informationen zu speichern und mit den gespeicherten Informationen zu arbeiten, steuert das Stirnhirn. Bereits im Kindes- und Jugendalter beeinflusst diese Steuerzentrale die Lernleistung und die sozial-emotionale Entwicklung.
Exekutive Funktionen sind für den Schul- und Lebenserfolg von zentraler Bedeutung. Die deutlichsten und wichtigsten Entwicklungsschritte finden in der Kindheit und dem Jugendalter statt und können daher gut gefördert werden.
In der Schule trainiert das Kind die exekutiven Funktionen durch verschiedene Spiele und Unterrichtsinhalte, im Umgang mit Regeln und dem Zusammensein mit anderen Kindern.
Als entscheidender Einflussfaktor für die Entwicklung der exekutiven Funktionen hat sich die Qualität der Beziehung, insbesondere das Verhalten der Bezugspersonen zum Kind gezeigt. Dabei haben sich vor allem Verhaltensweisen, welche die Selbstständigkeit des Kindes fördern, als bedeutsam herausgestellt.