Staubniederschlag wird auch Staubdeposition genannt. Die Messung erfolgt durch Bestimmung der Masse an Staub, die sich über einen bestimmten Zeitraum auf eine definierte Fläche niederschlägt (sedimentiert). Ein anschauliches Beispiel für Staubniederschlag ist der Staub, der sich auf Fensterbänken ablagert.
Die Situation beim Staubniederschlag hat sich wesentlich gebessert. Selbst entlang starkbefahrener Strassen wird der Grenzwert eingehalten. Der Schwermetallgehalt (Blei, Cadmium, Zink) des Staubniederschlags liegt heute unter den entsprechenden Grenzwerten.
Die Reglementierung des Staubniederschlags zielt primär auf den Bodenschutz ab. Schwermetalle im Staubniederschlag können zu übermässigen Belastungen des Bodens führen. Über den Anbau von Getreide, Gemüse etc. gelangen diese Schadstoffe in die Nahrungskette. So können sie die Gesundheit von Menschen und anderen Tieren beeinträchtigen. Schwermetalle bauen sich nur sehr langsam ab und können zu verminderter Bodenfruchtbarkeit und sinkenden Ernteerträgen führen.
Blei reichert sich in Böden an. Es schädigt dort die mikrobiologischen Aktivitäten und reduziert dadurch die Bodenfruchtbarkeit. Beim Menschen lagert sich Blei in Knochen, Muskeln und im Nervensystem ab. Es kann zu Schädigungen des Nervensystems und zu Unfruchtbarkeit führen.
Cadmium wurde häufig als Korrosionsschutz oder zur Herstellung von Batterien oder Farbpigmenten genutzt. Es gelangt hauptsächlich durch Verbrennungsprozesse, Metallverarbeitung und Phosphatdünger in die Umwelt. Im Boden schädigt Cadmium Bodenorganismen und über die Wurzeln auch die Pflanzen. Für den Menschen ist Cadmium bereits in geringen Konzentrationen giftig und kann zu Schädigungen von Lunge, Niere und Leber führen. Es besteht zudem der Verdacht auf krebsauslösende Wirkung.
Zink ist ein unentbehrliches Spurenelement für den menschlichen Körper. In grösseren Mengen führt es jedoch zu Problemen im Verdauungstrakt. Im Boden behindert Zink das Pflanzenwachstum und hemmt die Aktivitäten von Mikroorganismen und Regenwürmern. Bereits im Altertum wurde Zink zur Herstellung von Messing als Legierungsbestandteil eingesetzt. Heutige Anwendungen bestehen im Korrosionsschutz, Bauwesen und in Batterien.
200 mg/m² pro Tag im Jahresmittel
- Blei (Pb): 100 μg/m² pro Tag im Jahresmittel
- Cadmium (Cd): 2 μg/m² pro Tag im Jahresmittel
- Zink (Zn): 400 μg/m² pro Tag im Jahresmittel