Mitte der 1960er Jahre entstand in Wiedikon mit dem Bau der Andreaskirche ein moderner kubischer Kirchenkomplex, der bis heute durch seine radikale formale Reduktion besticht.
Ein freistehender Glockenturm markiert den Zugang zur Anlage des Kirchenzentrums, das sich um einen hofartigen Platz mit Laubengang gliedert. Im Westen steht die Andreaskirche, ein streng orthogonaler Baukomplex mit unterschiedlich dimensionierten Baukörpern. Hauptbestandteile bilden zwei parallel zueinanderstehende Kuben mit Kirche und Gemeindesaal, die durch ein niedrigeres Foyer mit zurückversetzen Fassadenfluchten verbunden sind. Im Osten und Nordosten des Kirchenzentrums dienen Satteldachbauten älteren Datums als Pfarrhaus und als Kirchgemeindehaus mit angebautem Sigristenhaus (alle nicht inventarisiert). Diese fassen den Innenhof und bilden mit den flachgedeckten Kirchenbauten eine rechtwinklig angelegte Baugruppe.
Auf den kubischen Baukörper konnten im Aufdach-System, welches die Substanz der Dächer nicht tangiert, PV-Anlagen installiert werden. Die dunklen Module auf den Flachdächern des Gemeindesaals und Vestibüls fügen sich durch ihre kompakte Anordnung mit grossem Abstand zu den Dachrändern und der sehr flachen Aufbauhöhe zurückhaltend in den baulichen Kontext ein. Eine Einsehbarkeit ist kaum möglich. Auch auf den nicht inventarisierten Satteldächern konnten kompakte Rechtecke mit PV-Modulen realisiert werden. So wurde gesamthaft eine grosse Fläche für die Solarproduktion aktiviert, ohne dass das Ensemble in seiner Erscheinung beeinträchtigt wird.
Im gesamten wurde eine Fläche von 320 m2 aktiviert. Die PV-Anlage verfügt über eine Leistung von rund 73 kWp und weist eine durchschnittliche Jahresproduktion von circa 66’200 kWh/a auf.
- Adresse: Brahmsstrasse 96, 100, 102, 104, 106
- Kreis / Quartier: 3 / Wiedikon
- Inventar: kommunales Inventar
- Baujahr: 1963-1964
- Bauherrschaft: Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Zürich
- Planung: Plan-E AG
- Ausführung: 2024